Angst um Freiheitsikone in Myanmar

Putsch! Nobelpreisträgerin in Haft

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Nach zwei Dekaden im Hausarrest könnte San Suu Kyi wieder eine schwere Zukunft bevorstehen.

Myanmar. Erst stand Aung San Suu Kyi in Myanmar 21 Jahre unter Hausarrest, doch sie gab nie auf. 1991 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Nach Ende der Militärdiktatur (seit 1962) erzielte ihre Partei 2015 bei der ersten Wahl einen Erdrutschsieg. Suu Kyi wurde de facto Premierministerin des 50-Mio.-Einwohner-Landes. Doch das Militär kontrollierte weiterhin alle Ministerien und die Regierung.

 

Brutale Vertreibung

2016 eskalierte schließlich der jahrzehntelange Konflikt mit der muslimischen Volksgruppe der Rohingya. Hunderttausende Rohingya wurden vertrieben, flohen vor der myanmarischen Armee ins benachbarte Bangladesch.

 

Parlamentswahl nicht anerkannt

Suu Kyi schwieg zur Gewalt gegen die muslimische Minderheit. Weltweit brachte ihr das herbe Kritik ein. Bei der jüngsten Parlamentswahl im November 2020 holte sie 70 Prozent. Doch die Armee erkannte den Sieg nicht an, sprach von Wahlbetrug – jetzt der Putsch und die Ausrufung eines einjährigen Ausnahmezustands.

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