Weltweit schaut jeder Zweite zu

Queen: Milliarden nehmen heute Abschied

18.09.2022

Nie zuvor gab es eine größere Anteilnahme: So nimmt die Welt heute Abschied von Elizabeth II.

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© Emilio Morenatti / AP / pictured / Getty (Fotomontage)
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London. Wenn um 11.44 Uhr der Sarg der Queen aus Westminster Hall auf einer Lafette zur nahen Westminster Abbey gebracht wird, werden allein vor Ort zwei Millionen Menschen zuschauen. König Charles III. (73) und seine Geschwister Anne (72), Andrew (62) und Edward (58) folgen dem Sarg zu Fuß. Hinter ihnen William (40), Harry (38) und weitere Royals. Nach dem Trauergottesdienst wird der Sarg zunächst zum Triumphbogen Wellington Arch in Hyde Park Corner gebracht, von dort weiter nach Windsor.

Seit Tagen sind die besten Plätze voll mit kleinen Zelten, Campingsesseln, Schlafsäcken. Kara Jennings (52) harrt seit Tagen aus: „Ich will der Queen Respekt zollen. Sie hat mich mein Leben lang begleitet“. Sarah Payner (49), eine Lehrerin: „Hier zu sein ist das Einzige, was ich für sie noch tun kann.“

Vier Milliarden werden vorm TV dabei sein – größtes TV-Event aller Zeiten:

■ Diana-Begräbnis schauten 2,6 Milliarden zu.

■ Bei der Mordlandung 1969 650 Millionen (94 % der TV-Geräte-Besitzer).

■ Als Boxer Muhammad Ali Olympia in Atlanta eröffnete, 3,6 Milliarden.

10.000 Soldaten und 15.000 Polizisten

Mega-Event. Der Aufwand ist enorm. 10.000 Soldaten sind im Einsatz, 6.000 bewachen die Prozessionen in London und Windsor, der letzten Station des Queen-Abschieds. Dazu 15.000 Polizisten. In ganz Großbritannien wird das Begräbnis auf Großbildleinwänden zu sehen sein, ebenso in Kinos und in Kathedralen.

Seit dem Tod der Königin am 8. September haben Zehntausende vor dem Buckingham Palace Blumen niedergelegt – so viele, dass die Parkverwaltung riet, doch in den Hyde Park auszuweichen.

Hunderttausende schoben sich seither durch die Westminster Hall, wo der Eichensarg aufgebahrt war. Bis zu 14 Stunden mussten die Trauernden warten, Rund 1.000 mussten notärztlich versorgt werden – Kollaps. Am Sonntagnachmittag wurde der Trauerzug gestoppt: Es stellten sich einfach zu viele in der sieben Kilometer langen Warteschlange an.

Seit heute, 6.30 Uhr, ist Westminster Hall geschlossen, das „Lying in state“ ist vorbei. Der eigentliche Staatsakt für die Queen kann beginnen.

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