Der Täter hatte noch drei weitere Morde geplant.
Nach einem Nachbarschaftsstreit hat ein Mann im Westen der Türkei nach eigenen Worten sechs Menschen erschossen. Seine Nachbarn hätten ihn im Streit um ein Grundstück provoziert: Unter anderem hätten die Söhne an die Hauswand seiner Tochter uriniert. Im Sommer begann der Mann darauf mit seinem tödlichen Rachefeldzug. Erst nach dem sechsten Mord konnte er nun gefasst werden.
Auge verloren
Der Streit im westtürkischen Eskisehir liegt mehrere Jahre zurück. Er selbst, so der Verdächtige, habe bei einer früheren Auseinandersetzung mit seinen Nachbarn ein Auge verloren. Im August überfiel er seine Nachbarsfamilie während des abendlichen Fastenbrechens im Fastenmonat Ramadan und erschoss vier Familienmitglieder mit Gewehren, die er sich illegal beschafft hatte. Vergangene Woche folgte der fünfte Mord. Vor wenigen Tagen wurde der Mann festgenommen, nachdem er sein sechstes Opfer erschossen hatte. Er sagte aus, er habe noch drei weitere Morde geplant.
Die Presse richtete schwere Vorwürfe an die Polizei, weil der Mörder trotz Großfahndung alle Verbrechen in derselben Gegend von Eskisehir begehen konnte. Er berichtete der Polizei, er habe seit August unter anderem in Innenhöfen von Moscheen geschlafen und sich auf einem Wochenmarkt neue Kleider gekauft, um unerkannt bleiben zu können.