Atom-Wolke

Radioaktive Partikel in Nordeuropa

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Helsinki und Stockholm gaben aufgrund der niedrigen Messwerte aber Entwarnung.

Radioaktive Partikel von der Atomkatastrophe in Japan haben nun auch das Nordeuropäische Festland erreicht. Sowohl die finnische als auch die schwedische Strahlenschutzbehörde meldeten am Mittwochnachmittag erstmals entsprechende Beobachtungen.

Messwerte "äußerst gering"
Die Messwerte von radioaktivem Jod sowohl in Rovaniemi als auch in der Hauptstadt Helsinki seien "äußerst gering", hieß es seitens der Helsinkier Behörde STUK. Die Jod-Partikel seien nur mit Hilfe besonderer Methoden im Labor nachweisbar und betrögen nur "Millionstel" dessen, was gesonderte Maßnahmen erfordern würde.

Die schwedische Strahlenschutzbehörde bestätigte, dass in den vergangenen Stunden auch an mehreren Messstationen in Schweden in den vergangenen Stunden erhöhte Konzentrationen radioaktiver Partikel gemessen wurden. Es handle sich jedoch um "vernachlässigbare Mengen", betonte eine Sprecherin.

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Atom-Angst: So schützt sich Japan

Nach einer Explosion im AKW in Fukushima ist eine radioaktive Wolke auf dem Weg nach Tokio.

Hunderte Menschen versammeln sich bei "Scan-Zentren".

Überall sieht man Menschen in Schutzanzügen.

Die Supermärkte sind leergeräumt.

Die Regierung rät von Hamsterkäufen eigentlich ab.

Die Angst und der Schock ist den Menschen ins Gesicht geschrieben.

Auch das Militär bereitet sich auf die Strahlen-Bedrohung vor.

Gesichtsmasken kennzeichnen das Bild von Tokio.

Ein Beitrag zum langfristigen Schutz: "Atoms of Peace" testen in Thailand japanische Lebensmittel auf Strahlen-Kontamination.

Die Maske mag vor verstrahlten Partikeln schützen, gegen fallende Kurse kann sie aber nichts ausrichten.

Wer in den Trümmern gräbt, kommt um Helm und Anzug nicht herum.

Eine Taschenlampe hilft diesem Feuerwehrmann, auch am späten Abend noch Verschüttete aufzuspüren.

Atomare Strahlung macht auch vor Zügen nicht halt.

Das ärztliche Personal ist standesgemäß ausgerüstet.

In der Nähe des Wassers empfiehlt sich das Tragen von Schwimmwesten.

So explodierte der Atom-Reaktor

Am 11. März bebt in Japan die Erde. Alle Atomkraftwerke in Japans Krisenregion schalten sich zur Sicherheit ab. Auch das Atomkraftwerk Fukushima (es ging 1967 ans Netz und hätte Ende des Monats stillgelegt werden sollen). Dann kommt der Tsunami. Er beschädigt die Dieselgeneratoren, die die Kühlung aufrechterhalten sollen.

Wenn ein AKW abgeschaltet ist, erzeugen die Brennstäbe eine Nachwärme. Aber die Kühlung fällt aus. Die Dieselgeneratoren (im Bild rot) sind kaputt

Wie im Kelomat steigt der Druck. Um ihn zu verringern, werden die Ventile geöffnet. Wasserstoff und Sauerstoff treffen aufeinander. Explosion. Es fetzt das Dach weg

Das Containment (Innenteil) wird mit Meerwasser aufgefüllt, um die Brennstäbe zu kühlen. Zusätzlich wird Borsäure zugeführt, um die Kernschmelze zu verhindern.

Der Super-GAU tritt ein. Lässt sich das Containment nicht genug gut kühlen, schmelzen die Brennstäbe. Das Gift sickert dann ins Erdreiche ein und verseucht es.

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