Die Reaktorhülle im Inneren des Kraftwerks soll noch intakt sein.
Die Betreibergesellschaft Tokyo Electric Power Co. hat vor, den leckenden Reaktor im japanischen AKW Fukushima Daiichi mit Meereswasser zu füllen. So wolle man erreichen, dass der Reaktor gekühlt und der Druck reduziert wird, sagte ein Sprecher der japanischen Regierung am Samstag laut dem englischsprachigen Nachrichtendienst von Reuters.
"Der Atomreaktor ist von einer stählernen Reaktorhülle umgeben, die wiederum ein Betonbau umgibt, erläuterte Kabinettssekretär Yukio Edano. "Der Betonbau ist eingestürzt. Wir haben herausgefunden, dass die Reaktorhülle im Inneren nicht explodiert ist."
Japan hatte zuvor vor einer möglichen Kernschmelze in der Anlage gewarnt, die bei dem starken Erdbeben und einem Tsunami an der nordöstlichen Küste beschädigt worden war. Das Risiko einer radioaktiven Verstrahlung war aber als klein bezeichnet worden.
Innerer Container nicht beschädigt
"Wir haben bestätigen können, dass der Reaktorcontainer nicht beschädigt worden ist", sagte Edano. "Die Explosion hat sich nicht im Inneren des Reaktorcontainers zugetragen. Daher ist keine große Menge radioaktive Strahlung nach draußen gelangt."
"Wir haben uns entschlossen, die Reaktorhülle mit Meereswasser zu füllen. Handelsminister (Banri, Anm.) Kaieda hat uns dazu angewiesen", sagte der Sprecher. Dabei soll auch Borsäure zum Einsatz kommen.
Edano sagte, es werde fünf bis zehn Stunden dauern, um den Kern des Reaktors mit Meereswasser zu füllen, und an die zehn Tage, um diesen Prozess zu komplettieren.