Syrien-Friedenskonferenz
Rebellen drohen mit Abbruch der Gespräche
30.01.2016
Ende der "Verbrechen" der syrischen Regierung gefordert.
Kurz nach ihrer Ankunft in Genf hat die Delegation der syrischen Opposition mit einem Abbruch der Friedensgespräche gedroht. Wenn die syrische Regierung weiter "Verbrechen" begehe, dann werde die Anwesenheit des Hohen Verhandlungskomitees (HNC) der Opposition in Genf nicht gerechtfertigt sein, warnte HNC-Koordinator Riad Hijab in einer Erklärung im Internet.
Langes Zögern
Die HNC-Delegation der Opposition war erst am Samstag nach langem Zögern zu den Friedensgesprächen in Genf angereist. Die HNC-Delegation werde UN-Vermittler Staffan de Mistura über ihre Absicht zum Abzug ihrer Verhandler informieren, "wenn die UNO und die Weltmächte unfähig sind, diese Verstöße (der syrischen Regierung) zu beenden", hieß es in der Erklärung weiter, die auf Arabisch kurz nach dem Eintreffen der HNC-Delegation veröffentlicht wurde.
Die Delegation des HNC - ein von Saudi-Arabien unterstütztes Bündnis bewaffneter und ziviler Gegner der Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad - hatte ihre Teilnahme an den Gesprächen tagelang offen gelassen. Das Oppositionsbündnis hatte ein Ende von Luftangriffen auf Zivilisten sowie der Belagerung syrischer Orte durch die Regierungsarmee zu einer Vorbedingung für eine Teilnahme gemacht.