Erfolge

Rebellen in Libyen sind siegessicher

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Es gibt wieder Spekulationen, dass Gaddafi doch ins Exil geht.

Die libyschen Rebellen sind nach ihren jüngsten Erfolgen überzeugt, dass die Tage des Machthabers Muammar al-Gaddafi in Tripolis gezählt sind. Nach einem Angriff im Morgengrauen hätten ihre Kämpfer die Küstenstadt Zliten östlich von Tripolis vollständig eingenommen, sagte ein Rebellenvertreter. Die Aufständischen brachten auch in der Stadt Zawiya westlich der Hauptstadt nach heftigen Gefechten das letzte große Gebäude in der Hand der Regierungstruppen unter ihre Kontrolle. Verwirrung gibt es um den angeblichen Tod on Gaddafis Geheimdienstchef Abdullah Senussi bei einem Luftangriff. Die NATo bestätigte den Tod zunächst, zog die Bestätigung dann aber wieder zurück.

Die Rebellen hatten die 200.000-Einwohner-Stadt Zliten rund 150 Kilometer östlich von Tripolis seit Wochen belagert. Am Freitag gelang es ihnen nach eigenen Angaben, mit einer Blitzoffensive die Stadt einzunehmen. Nach Angaben eines Vertreters der Aufständischen wurde dabei auch der Geheimdienstchef der Stadt, Omran Ali Ben Salim, gefasst. Demnach leisteten noch vereinzelt Truppen von Gaddafi Widerstand. Dutzende Regierungssoldaten wurden dabei getötet.

General festgenommen
Die Medien der Aufständischen berichteten am Freitag, in der Küstenstadt Brega hätten ihre Kämpfer einen General Gaddafis festgenommen. Dank der militärischen Karten, die er bei sich getragen habe, wüssten sie jetzt, wo im östlichen Frontabschnitt Minen verlegt seien. Nach Angaben der Aufständischen starben mindestens 32 Menschen bei Kämpfen in der Nähe von Zliten. An der westlichen und südlichen Front blieb es hingegen ruhig.

Gaddafi ins Exil?
Gaddafi soll nach Informationen des US-Fernsehsenders NBC erwägen, ins Exil nach Tunesien zu gehen. Offenbar denke der Machthaber, dass ihm das nordafrikanische Nachbarland eine sichere Zuflucht bieten werde, berichtete NBC am Mittwochabend (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte der US-Regierung. Zuvor waren Gerüchte gestreut worden, nach denen Gaddafi nach Südafrika oder in andere Länder fliehen wolle.

Der britische Premierminister David Cameron sieht unterdessen eine demokratische Zukunft Libyens näher rücken. Er sei mit Blick auf die derzeitige Lage optimistisch, sagte Cameron am Freitag bei einem Treffen mit Vertretern des Nationalen Übergangsrates Libyens in London. Die Zukunft Libyens, über die man gesprochen habe, rücke näher. "Es hat Zeit gebraucht, aber ich denke, wir gehen in die richtige Richtung und dies ist eine gute Gelegenheit, über Perspektiven und darüber, was als nächstes geschehen muss, zu sprechen." Großbritannien hatte dem Nationalen Übergangsrat der Rebellen im Juli die libysche Botschaft in London zur Verfügung gestellt und die verbliebenen Diplomaten von Machthaber Gaddafi ausgewiesen.

Boot versenkt
Ein NATO-Sprecher sagte am Freitag, dass am Mittwoch ein Boot unweit der Küste vor Zawiya von NATO-Kampfjets getroffen und versenkt wurde. Wenig später seien drei Menschen im Wasser gesehen worden, die sich zu einer Boje retteten. Von dem Boot sei eine Gefahr für Zivilisten ausgegangen, sagte der Sprecher. Dies deutet darauf hin, dass Gaddafi-Truppen auf dem Boot waren.

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