Vergeltung
Rebellen richten 18 IS-Kämpfer hin
01.07.2015
Syrische Rebellen übten in orangen Overalls Vergeltung für IS-Gräuel.
Im Gebiet der syrischen Hauptstadt Damaskus aktive Rebellen haben einem Video zufolge 18 mutmaßliche Mitglieder der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) exekutiert. Das in der Nacht auf Mittwoch aufgetauchte etwa zwanzigminütige Video ähnelt ähnlichen Produktionen der IS-Jihadisten.
Video
Mitglieder der Rebellengruppe Jaish al-Islam (Armee des Islam) sagen darin, die Hinrichtung der IS-Gefangenen sei die Vergeltung für die Tötung dreier ihrer Mitglieder durch die Jihadisten.
Die Rebellengruppe wirft dem IS vor, sich mit Staatschef Bashar al-Assad gegen sie und andere islamistische Kämpfer verbündet zu haben. In dem Video soll das durch "Geständnisse" von IS-Gefangenen belegt werden, die erklären, nicht gegen die syrische Armee gekämpft zu haben.
Brutale Hinrichtung
Am Ende des Videos ist zu sehen, wie die Henker der Rebellengruppe den 18 schwarz gekleideten IS-Kämpfern in den Kopf schießen. Der IS tauchte im Jahr 2013 in Syrien auf. Ein Zusammenschluss mit der islamistischen Al-Nusra-Front scheiterte an deren Ablehnung. Seitdem bekämpft die Jihadistenmiliz Al-Nusra ebenso wie andere Rebellengruppen.
Im syrischen Bürgerkrieg, der im März 2011 mit Protesten gegen die Regierung begann, wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 240.000 Menschen getötet. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle verfügt in Syrien nach eigenen Angaben über ein dichtes Netz von Informanten. Von unabhängiger Seite können ihre Angaben nur schwer überprüft werden.