Die Oppositionellen haben rund eine Million Barrel abgesetzt.
Die libysche Opposition hat mit Hilfe des Golfemirates Katar Kreisen zufolge bisher etwa eine Million Barrel Öl verkauft. Für den Handel werde ein Bankkonto in Katar benutzt, sagte ein Vertreter der Ölindustrie am Montag. Ziel der Öllieferungen sei vor allem Südeuropa. Mit dem Erlös von bisher 100 Millionen Dollar (69,0 Mio. Euro) würden etwa Nahrungsmittel und andere Hilfslieferungen gekauft. Die libyschen Rebellen wollen Machthaber Muammar al-Gaddafi stürzen und kontrollieren den Osten des Landes, wo wichtige Ölfelder liegen.
Weiter Kämpfe
Die Kämpfe zwischen der Opposition und Regierungstruppen gingen auch am Montag weiter. Nahe des Flughafens der westlibyschen Stadt Misrata seien Einschläge von Artilleriegeschossen und Raketen zu hören, sagte ein Sprecher der Rebellen. Demnach setzte auch die NATO ihre Luftangriffe fort. Misrata ist die letzte Stadt im Westen des Landes, die noch unter der Kontrolle der Rebellen ist. Bei Kämpfen kamen in der strategisch wichtigen Hafenstadt Hunderte von Menschen ums Leben.
Die Aufständischen haben unterdessen nach eigenen Angaben ein Dorf im Westen Misratas erobert. Die Gaddafi-Truppen hätten bei der Schlacht um das rund 25 Kilometer von Misrata entfernte Dorf Al-Soreiki große Verluste erlitten. "Nachdem die Revolutionäre Al-Soreiki unter ihre Kontrolle gebracht haben, wollen sie versuchen, auch die nächste Ortschaft Al-Dafiniya einzunehmen", meldete ein TV-Sender der Aufständischen am Montag.