Libysche Rebellen haben das türkische Schiff am Entladen gehindert.
Libysche Aufständische haben ein türkisches Schiff mit Hilfsgütern aus dem Hafen von Benghazi (Bengasi) vertrieben. Sie sind empört über Äußerungen des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, der in der vergangenen Woche vor Waffenlieferungen an die Rebellen gewarnt hatte.
Besatzung des Schiffes wartet vor der libyschen Küste ab
Eine Sprecherin des türkischen Roten Halbmondes, der das Schiff in die von Aufständischen kontrollierte Stadt geschickt hatte, sagte am Mittwoch in Ankara: "Die Besatzung unseres Schiffes wartet vor der libyschen Küste noch ab, das Schiff hat den Hafen verlassen." Brnieq, eine Zeitung der Opposition, hatte berichtet, eine Gruppe von Libyern sei am Dienstag in den Hafen gestürmt und habe die Türken daran gehindert, ihre Hilfsgüter an Land zu bringen. Daraufhin habe das Schiff den Hafen verlassen.
Türkische Regierung will mit Rebellen-Führern verhandeln
Um die Wogen wieder zu glätten, sucht die türkische Regierung jetzt das Gespräch mit den politischen Führern der Aufständischen. Türkische Medien berichteten am Mittwoch unter Berufung auf Außenminister Ahmed Davutoglu, ein Diplomat sei mit einer Botschaft von Erdogan nach Benghazi geschickt worden.