Rebellen erzielen erste größere Gebietsgewinne seit Jahren
Bei Kämpfen zwischen islamistischen Rebellen und Truppen des syrischen Regimes im Nordwesten des Landes ist die Zahl der Toten nach Angaben von Aktivisten auf mehr als 130 gestiegen. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mitteilte, wurden bisher knapp 50 Soldaten der Armee von Machthaber Bashar al-Assad getötet. Bei den übrigen Toten soll es sich um Aufständische handeln.
Es geht um Versorgungswege
Eine Allianz islamistischer Rebellen hatte in dieser Woche laut den Menschenrechtsaktivisten mehrere Dörfer in der Nähe von Idlib und Aleppo erobert. Demnach geht es um die Kontrolle wichtiger Versorgungswege. Russische Kampfflugzeuge unterstützen die syrische Armee laut den Aktivisten mit mehreren Luftangriffen.
Die syrischen Streitkräfte teilten laut der staatlichen Nachrichtenagentur SANA mit, Terroristen hätten eine schwere Offensive auf Militärposten in mehreren Dörfern und Städten gestartet. Es handle sich um eine "eklatante Verletzung des Deeskalationsabkommens".
Im Jahr 2011 war in Syrien ein verheerender Bürgerkrieg ausgebrochen. Heute ist das Land gespalten. Machthaber Assad kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist teilweise unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.