Nach Auseinandersetzungen versucht die Regierung, die Lage zu stabilisieren.
Die Regierung des westafrikanischen Landes Guinea hat nach dreitägigen Krawallen am Mittwoch den Notstand ausgerufen. Es gelte eine nächtliche Ausgangssperre bis die Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit der Präsidentenwahl beendet seien, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Polizeikreisen. Zuvor hatte es tagelang Zusammenstöße zwischen ethnischen Gruppen gegeben.
Unruhen nach Wahlen
Hintergrund ist die Präsidentenwahl vom 7. November, die die erste freie Wahl in der früheren französischen Kolonie seit der Unabhängigkeit 1958 war. Daraus ging der Oppositionspolitiker Alpha Conde als Sieger hervor. Sein Widersacher Cellou Dalein Diallo klagt gegen das Wahlergebnis vor dem obersten Gericht des Landes.
Guinea ist ein wichtiger Produzent von Bauxit, das vor allem für die Herstellung von Aluminium genutzt wird. Auch in Eisenerzbergwerke des Landes sind in jüngster Zeit große Summen aus dem Ausland investiert worden. Mit der Wahl verknüpft sich die Hoffnung, Rechtssicherheit für die Investoren zu schaffen.