Waffen werden ausgegeben
Regierung ruft Ukrainer zu den Waffen
24.02.2022Wer eine Waffe tragen kann, soll sich den Streitkräften anschlißen.
Die ukrainische Regierung ruft alle einsatzfähigen Landsleute zu den Waffen. Wer bereit und in der Lage sei, eine Waffe zu halten, könne sich den Streitkräften anschließen, erklärt Verteidigungsminister Oleksii Resnikow. Die Polizei teilt mit, es würden Waffen an die Veteranen ausgegeben.
Russische Invasion
Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen groß angelegten Angriff gegen die Ukraine gestartet. "Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen", sagte er in einer Fernsehansprache in der Nacht auf Donnerstag. Russland starteten den Angriff auf die Ukraine über mehrere Flanken und mit Bodentruppen. US-Präsident Joe Biden kündigte eine Reaktion an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verhängte das Kriegsrecht über alle Teile des Landes.
Angaben des ukrainischen Grenzschutzes zufolge rückten russische Panzer in die Ostukraine ein. In mehreren nördlichen Regionen und von der annektierten Halbinsel Krim aus habe die Armee mit Panzern und weiterem schweren Gerät die Grenze passiert, teilte der Grenzschutz am Donnerstag mit.
Zuvor meldete die Ukraine bereits massiven Beschuss aus der Luft im Osten des Landes. Es gebe Angriffe von Gebieten und Siedlungen entlang der Staatsgrenze sowie auf mehrere Flugplätze, teilte der Generalstab am Donnerstagmorgen in Kiew mit. Laut einem Berater des ukrainischen Präsidialamts gab es schwere russische Artillerie-Angriffe auf Infrastruktureinrichtungen.
Explosionen waren auch in der Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer und in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine im Nordosten des Landes, zu hören. Russland habe die Infrastruktur und die Grenzen mit Raketen angegriffen, sagte Selenskyj. Er forderte die Bürger auf, nicht in Panik zu geraten. "Wir sind auf alles vorbereitet, wir werden siegen", fügte er hinzu. Selenskyj forderte "sofortige Sanktionen" gegen Moskau.
Groß angelegter krieg
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach von einem "groß angelegten Krieg gegen die Ukraine". "Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. Das ist ein Angriffskrieg", teilte der Minister am Donnerstag bei Twitter mit. "Wir brauchen Waffen, finanzielle Unterstützung und humanitäre Hilfe." Die Ukraine fordert die Türkei auf, den Bosporus und die Dardanellen für russische Schiffe zu schließen.
Nach ukrainischen Angaben wurden infolge russischer Luftangriffe mindestens sieben Menschen getötet und 15 weitere verletzt. Zudem würden 19 Soldaten vermisst, teilte das Innenministerium in Kiew am Donnerstagmorgen mit. Das ukrainische Parlament stimmt der Verhängung des Kriegsrechtes zu, das Präsident Wolodymyr Selenskyj per Dekret angeordnet hat.