Bus raste in Ende eines Staus und stürzte von Autobahnbrücke.
Bei einem schweren Busunglück in Süditalien sind am Sonntagabend Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Der Reisebus rammte nahe der Stadt Avellino in der süditalienischen Region Kampanien auf der Autobahn mehrere Autos, bevor er die Leitschienen durchbrach und von einer Brücke rund 30 Meter in die Tiefe stürzte.
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39 Tote
39 Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, neun Personen wurden verletzt, berichtete das italienische Staatsfernsehen RAI. Zu den Verletzten zählen drei Kinder, zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Einige Passagiere der Autos, die der Bus zuvor gerammt hatte, kamen mit leichten Verletzungen davon.
Die Opfer wurden Montag früh in die Sporthalle einer Schule in Monteforte Irpino aufgebahrt. Viele geschockte Angehörige mussten von Ärzten behandelt werden.
Reifen geplatzt?
Zu den Todesopfern zählt auch der Busfahrer. Die Leiche wurde einer Obduktion unterzogen, um festzustellen, ob der Busfahrer einen Herzinfarkt erlitten hatte. Eine Untersuchung über die möglichen Ursachen des Unglücks wurde in die Wege geleitet.
Eine Überlebende berichtete, dass ein Reifen auf der linken Seite des Fahrzeuges explodiert sei, während der Bus auf einem Viadukt der Autobahn A 16 in der bergigen Apenningegen Irpinien unterwegs war. Der Busfahrer habe vergebens versucht, das Fahrzeug zu bremsen, soll aber er mit hoher Geschwindigkeit in ein Stauende gerast, eine Leitplanke durchbrochen und schließlich über 30 Meter in eine Schlucht gestürzt sein, wo er in steilem Gelände liegen blieb.
Ein Augenzeuge berichtete, dass die Reifen abgenutzt waren. Laut der Verkehrspolizei seien auf dem Asphalt keine Spuren zu sehen, dass der Bus gebremst habe.
Der steile Viadukt, auf dem auch Bauarbeiten im Gange war, gilt als gefährlich. Hier war es schon öfters zu tödlichen Unfällen gekommen, berichteten italienische Medien.
Die Passagiere stammten alle aus Pozzuoli unweit von Neapel und waren befreundet, viele von ihnen waren miteinander verwandt. Sie hatten ein Wochenende in dem Thermenort Telese Terme verbracht. Danach hatten sie einen Pilger-Ausflug in die Ortschaft Pietrelcina, Geburtsort von Italiens Nationalheiligem Pater Pio, unternommen. Der Ausflug wurde von einem 40-Jährigen aus Neapel organisiert, der zu den Todesopfern zählt.
Trauertag in Italien am Dienstag
Die Regierung in Rom hat einen Trauertag für die Todesopfer des schweren Busunglücks in der süditalienischen Bergregion Irpinien ausgerufen. Der Trauertag ist am morgigen Dienstag vorgesehen, teilte der Ministerrat am Montag mit. Ebenfalls morgen findet das Begräbnis der Todesopfer statt, die aus der Gegend um Neapel stammten.