40 Millionen Euro für See- und Luftpatrouillen seien "beklagenswert ungenügend":
Der italienische Regierungschef Matteo Renzi hat die EU vor dem Sondergipfel aufgerufen, mehr Geld für die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer auszugeben. Bei einem Jahresbudget von 145 Milliarden Euro seien Ausgaben in Höhe von nur 40 Millionen Euro für See- und Luftpatrouillen im Mittelmeer beklagenswert ungenügend, schrieb Renzi in einem Gastbeitrag in der "New York Times" (Mittwoch).
"Migration geht uns alle an, und wir müssen alle unseren Beitrag leisten, dies anzugehen", schrieb der italienische Ministerpräsident weiter. Er bezeichnete das Thema Migration als ein Kernphänomen unserer Zeit. Die EU dürfe nicht allein gelassen werden, so Renzi. Andere Länder sowie internationale Organisationen sollten besser eingebunden werden..
Renzi will den Ansturm der Bootsflüchtlinge langfristig mit einem stärkeren Einsatz in Afrika angehen, in Zusammenarbeit der EU mit internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen.
Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen am Donnerstag bei einem Sondergipfel in Brüssel Hilfe auf den Weg bringen. Es soll unter anderem beschlossen werden, die Mittel für Seenotrettung aufzustocken.
VIDEO: Renzi: EU muss in Afrika sichtbarer vorgehen