Waffenruhe sei "Vorwand" des Westens, um politische Agenda durchzusetzen.
In einer kurzfristig einberufenen Sitzung haben Mitglieder des UN-Sicherheitsrats über eine Feuerpause in der schwer umkämpften syrischen Stadt Aleppo diskutiert. Mehrere Länder forderten am Mittwoch, eine zehntägige Feuerpause mittels Resolution durchzusetzen, um humanitäre Helfer in die Stadt zu lassen. Russland lehnte dies jedoch ab.
Russland verhinderte Resolution
Zivilisten müssten umgehend eine Pause vom Bombenhagel bekommen, sagte etwa Großbritanniens UN-Botschafter Matthew Rycroft. Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin sagte dagegen, dass der Westen solche humanitären Fragen nur als Vorwand nutze, um seine politische Agenda für einen Regimewechsel in Syrien voranzutreiben. "Ohne unsere Sorgen zu berücksichtigen, wird keine Resolution verabschiedet werden", sagte Tschurkin. Vertreter mehrerer Länder machten Russland allein für die Unfähigkeit des Rats verantwortlich, die Gewalt in Aleppo zu stoppen.
Warnung vor Tausenden Flüchtlingen
UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien warnte in der Sitzung, dass Tausende Zivilisten aus betroffenen Stadtteilen fliehen würden. Er drängte das Gremium, sich zu einigen, um den Syrern zumindest einen "Halm der Hoffnung" zu geben.