Bisher sollen rund 1,5 Millionen Liter Öl ins Gelbe Meer geflossen sein.
Im Nordosten von China bedroht ein 430 Quadratkilometer großer Ölteppich Meerestiere und Strände. Das Büro für Maritime Sicherheit in der Hafenstadt Dalian warnte am Mittwoch vor einer großen Gefahr für die Wasserqualität im Gelben Meer. Auslöser der Umweltkatastrophe war eine Pipeline-Explosion vor fünf Tagen.
1,5 Millionen Liter liefen aus
Hunderte Boote nahmen an den
Säuberungsaktionen teil. Dabei wurde ein 25-jähriger Feuerwehrmann getötet,
als eine Welle ihn über Bord spülte. Strände in der Nähe von Dalian wurden
geschlossen, als das erste Öl die Küste erreichte, wie die amtliche
Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Umweltschutzorganisation
Greenpeace veröffentlichte Fotos, die ölverschmierte Felsbrocken an Stränden
und Einsatzkräfte bei der Arbeit zeigten.
Wie viel Öl genau austrat, war nicht bekannt. Das staatliche Fernsehen berichtete von einer Schätzung von 1.500 Tonnen, was etwa 1,5 Millionen Liter entsprechen würde. Obwohl sich der Ölteppich weiter ausbreitete, erklärten die Behörden, es laufe kein Öl mehr ins Meer.
Widersprüchliche Aussagen
Das ausgetretene Öl solle
innerhalb von fünf Tagen aufgenommen werden, sagte der stellvertretende
Bürgermeister von Dalian, Dai Yuli, am Dienstag der Xinhua. Ein Vertreter
der Meeresbehörde erklärten dagegen, es dürfte schwierig sein, die
Säuberungsarbeiten in der doppelten Zeit abzuschließen.
Der Auslöser der Pipeline-Explosion war unklar. Am Freitagabend schossen bis zu 30 Meter hohe Flammen in die Luft. Die Feuerwehr benötigte mehr als 15 Stunden, um den Brand zu löschen. Der Hafen von Dalian ist der zweitgrößte für Rohölimporte in China.