Italien

Rom: Ignazio Marino ist neuer Bürgermeister

10.06.2013

Mitte-links-Kandidat setzt sich mit 60,5 Prozent in Stichwahl durch.

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Im Kampf um das Bürgermeisteramt in Rom hat sich am Montag laut Exit Polls der Mitte-links-Kandidat Ignazio Marino durchgesetzt. Der Chirurg und Senator der Demokratischen Partei (PD), der Gruppierung von Premier Enrico Letta, setzte sich mit 60,5 Prozent der Stimmen gegen den scheidenden Bürgermeister Alemanno durch, der sich mit 39,5 Prozent begnügen musste. Marino und Alemanno waren die beiden erfolgreichsten Kandidaten des ersten Wahldurchgangs am 26. und 27. Mai. Ursprünglich 19 Kandidaten hatten sich an der Bürgermeisterwahl in der Drei-Millionen-Metropole beteiligt.

„Marino hat gewonnen“, gab das Komitee zu, das die Kandidatur des scheidenden Bürgermeisters unterstützt. Die Niederlage ist ein harter Schlag für die Mitte-rechts-Allianz um Ex-Premier Silvio Berlusconi, zu dem der seit 2008 amtierende Alemanno gehört, und stärkt die Position von Ministerpräsidenten Letta.

Niedrige Wahlbeteiligung
Noch weit weniger Wahlberechtigte als in der ersten Runde vor zwei Wochen haben am Sonntag und Montag an den Stichwahlen teilgenommen. In Rom beteiligten sich an der Stichwahl lediglich 45 Prozent der Wahlberechtigten. Beim ersten Urnengang vor zwei Wochen hatte jeder zweite Römer die Urnen gemieden.

Am Sonntag und Montag waren 4,5 Millionen Italiener zu Stichwahlen in den 67 Gemeinden aufgerufen, in denen beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen kein Bürgermeisterkandidat die Stimmenmehrheit erhalten hatte. Am Urnengang beteiligen sich auch zehn Provinzhauptstädte, darunter Brescia, Siena und Treviso.

Die Stichwahlen überschnitten sich mit Kommunalwahlen auf Sizilien. Gewählt wurde in vier Provinzhauptstädten: Catania, Messina, Ragusa und Siracusa. Der Urnengang ist für Sizilien ein wichtiger Test nach den Regionalwahlen im Oktober, bei denen sich der Anti-Mafia-Politiker und Mitte-Links-Kandidat Rosario Crocetta behauptet hatte, der jetzt als Präsident die Region führt. Er regiert mit der externen Unterstützung der "Fünf Sterne"-Bewegung um den Starkomiker Beppe Grillo. Crocetta hat in den vergangenen Monaten Maßnahmen zur Ausgabenreduzierung sowie zum Abbau des regionalen Apparats auf der Insel ergriffen.
 

 

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