Als Zeugin vorgeladen
Ruby muss in Sex-Prozess aussagen
29.03.2011
Insgesamt wurden 32 junge Frauen vom Gericht in Mailand vorgeladen.
Die Rechtsanwälte des italienischen Premierministers Silvio Berlusconi haben das marokkanische Escortgirl Ruby , das Richard Lugner aus den Opernball begleitete, als Zeugin zur Entlastung des Ministerpräsidenten vorgeladen, gegen den am 6. April ein Prozess wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten und Amtsmissbrauch beginnt. Ruby wurde auch von der Staatsanwaltschaft als Zeugin vorgeladen. Ruby hatte stets behauptet, vom Premier Geld und Geschenke erhalten zu haben, dieser habe jedoch keine sexuellen Dienste dafür verlangt.
32 Frauen vorgelanden
Insgesamt will die Mailänder Staatsanwaltschaft 132 Zeugen vor Gericht vorladen. Zu ihnen zählen auch32 junge Fraue n, die sich laut den Ermittlern an ausschweifenden Partys in der Mailänder Residenz des Ministerpräsidenten beteiligt hatten.
Von den Ermittlern vorgeladen wurden auch der Chefredakteur der Tagesschau TG 4, Emilio Fede, der Showgirl-Manager Lele Mora und die Regionalpolitikerin Nicole Minetti. Die drei Angeklagten werden beschuldigt, Callgirls für die Partys in der Villa Berlusconis vermittelt zu haben. Den drei Angeklagten wird Beihilfe zur Prostitution vorgeworfen.
Weitere Anklagen noch offen
Die Mailänder Untersuchungsrichterin Cristina Di Censo, die bereits den Prozess gegen Berlusconi am 6. April festgelegt hatte, muss in den nächsten Tagen entscheiden, ob sich auch Minetti, Fede und Mora vor Gericht verantworten müssen. Laut den Staatsanwälten ist genug belastendes Material vorhanden, um die drei Angeklagten vor den Richter zu bringen.
Die Rechtsanwälte Berlusconis arbeiten inzwischen an einer Verteidigungsstrategie, um ihrem Mandanten eine Verurteilung bei dem am 6. April beginnenden Prozess wegen Amtsmissbrauchs und Sex mit einer minderjährigen Prostituierten zu ersparen. Der Premier hatte kürzlich bekanntgegeben, dass er sich persönlich vor Gericht verteidigen werde.
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