Im Rennen um den Impfstoff scheidet der britisch-schwedische Konzern vorerst aus. In ersten Studien waren nur 113 Testpersonen in der Niedrigdosierungsgruppe über 55 Jahre alt.
Seit Oktober liefern AstraZeneca und Forscher der Universität Oxford in einem „rollenden Verfahren“ ihre Test-Daten des Impfstoffes „AZD1222“ an die EU-Gesundheitsagentur. Eine Wirksamkeit von 90 Prozent wurde angepriesen.
Nun sind von der EU aber erweiterte Untersuchungen gefordert worden. Die größten Probleme im umfangreichen Testlauf des Impfstoffes:
- Manche Chargen des Impfstoffs wurden im Testlauf zu gering konzentriert. 2.700 der insgesamt 8.900 Probanden haben dadurch nicht die komplette Dosis des Vektor-Impfstoffes erhalten. Deshalb waren die Testergebnisse nicht klar genug.
- Viel schwerwiegender wiegt aber: Nur 113 Testpersonen in der Niedrigdosierungsgruppe waren über 55 Jahre alt. Da das Immunsystem von Jüngeren besser reagiert, könnte das den höheren Impfschutz erklären – und nicht die niedrigere Dosis. Nun muss eine umfassende neue Studie durchgeführt werden.
Damit soll geklärt werden, ob der Impfstoff auch bei der größten Risikogruppe hohe Wirkung erreicht. Völlig offen ist, wie lange das dauert. (wek)