Rechtslage widersprüchlich

Rumänien vor Entscheidung über Homo-Ehe

19.07.2016

Ein in Belgien getrauter Rumäne und ein US-Bürger verlangen Anerkennung.

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© TZ Oe/Raunig
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Im religiös-konservativ geprägten EU-Land Rumänien stehen Entscheidungen darüber an, ob Ehen gleichgeschlechtlicher Partner anerkannt werden können. Ein Rumäne und ein US-Bürger, die in Belgien geheiratet haben, verlangen vom Verfassungsgericht eine Anerkennung ihrer Ehe, wie das Paar am Dienstag in Bukarest mitteilte.

Zugleich verlangen drei Millionen Rumänen in einer Petition, ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in die Verfassung zu schreiben.

Rechtslage widersprüchlich

An diesem Mittwoch soll das Männerpaar vom Verfassungsgericht angehört werden. Am selben Tag will das Gericht zur Petition der Gegner der Schwulenehe Stellung nehmen, die zu einem verfassungsändernden Referendum führen könnte.

Die Rechtslage wirkt widersprüchlich: In der Verfassung wird die Ehe geschlechtsneutral als Bund zwischen "Ehegatten" definiert. Die Gegner der Schwulenehe verlangen, dass die Ehe dort als Bund von Mann und Frau bezeichnet wird. Laut Zivilgesetzbuch hingegen ist die gleichgeschlechtliche Ehe ausdrücklich verboten.

Das Männerpaar beklagt vor allem, dass der US-Partner nicht kontinuierlich in Rumänien leben kann, weil dort ihre Ehe nicht anerkannt wird. Der US-Bürger darf sich wie ein normaler Tourist jeweils nur drei Monate am Stück in Rumänien aufhalten.

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