Bis Ende 2012

Rumänien will 300.000 Beamte entlassen

24.11.2011

EU-Mitglied hat sich gegenüber IWF verpflichtet, Staatsausgaben zu reduzieren.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Das ebenfalls von der Schuldenkrise bedrohte EU-Mitglied Rumänien will bis Ende 2012 insgesamt 300.000 Beamtenstellen abbauen. Ihre Zahl solle von derzeit 1,4 Millionen auf 1,1 Millionen reduziert werden, sagte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu am Donnerstag auf einer Wirtschaftskonferenz in Bukarest. Im Herbst 2012 stehen im 20-Millionen-Einwohner-Staat Parlamentswahlen bevor.

Rumänien habe bereits von Jänner 2010 bis Oktober 2011 insgesamt 180.000 Beamtenstellen abgebaut, sagte Basescu weiter. Den Politikern des Landes sei erst mit Ausbruch der globalen Wirtschaftskrise von 2008 bewusstgeworden, dass eine Reform des Staates notwendig sei, um dessen "riesige" Kosten zu reduzieren.

Rumänien war 2009 mit einem Notkredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU von 20 Milliarden Euro vor dem Staatsbankrott gerettet worden. Derzeit hat Bukarest mit dem IWF ein so genantes precautionary agreement über 5 Milliarden Euro. Dieser Kredit steht nur für den äußersten Notfall zum Abruf bereit.

Rumänien hat sich gegenüber dem IWF verpflichtet, die Staatsausgaben weiter zu reduzieren und weitere Staatsbetriebe ganz oder teilweise zu privatisieren. Die Inflation konnte in diesem Jahr deutlich reduziert werden und auch die Wirtschaft wuchs wieder leicht.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel