Von Kiew angeworben

Anschlag auf Offizier: Moskau zeigt Geständnis-Video

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Ein russischer Staatsbürger hat in einem von der Nachrichtenagentur RIA verbreiteten Video gestanden, im Auftrag des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU den Anschlag auf einen Offizier in dieser Woche in Moskau verübt zu haben.  

Eine Stellungnahme der Ukraine zu dem am Freitag verbreiteten Video war zunächst nicht zu erhalten. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aussagen des in Handschellen vorgeführten Mannes nicht.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB erklärte, der Mann sei von der Türkei, wohin er nach dem Anschlag geflogen sei, ausgeliefert und den Ermittlungsbehörden übergeben worden. In dem an einigen Stellen bearbeiteten Video sagte der Mann, er sei im vergangenen Jahr vom ukrainischen Geheimdienst angeworben und aufgefordert worden, "einen Offizier" zu töten. Auf Wunsch seines ukrainischen Vorgesetzten habe er die Bestandteile für den Bau einer Bombe zusammengetragen und den Sprengsatz dann unter dem Auto des Offiziers platziert. Als Belohnung habe man ihm die ukrainische Staatsbürgerschaft und 10.000 bis 20.000 Dollar versprochen.

Die russische Zeitung "Kommersant" hatte am Mittwoch berichtet, ein Offizier des Militärgeheimdienstes sei im Norden von Moskau durch eine Autobombe verletzt worden. Andere Medien hatten ihn als Offizier des regulären Militärs beschrieben. Dem Innenministerium zufolge waren bei der Explosion zwei Menschen verletzt worden. Es sei ein Strafverfahren eingeleitet worden. Filmaufnahmen zeigten einen Toyota Land Cruiser, der offenbar vor einem Wohnkomplex geparkt war und detonierte. Die türkischen Behörden hatten am Mittwochabend mitgeteilt, sie hätten in Bodrum einen russischen Staatsbürger nach seiner Ankunft aus Moskau festgenommen, der des Anschlags verdächtigt werde.

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