Das START-Abkommen sieht eine Reduzierung der Atomsprengköpfe vor.
Die russische Staatsduma hat den neuen atomaren Abrüstungsvertrag mit den USA am Dienstag erwartungsgemäß in Kraft gesetzt. In dritter und letzter Lesung stimmte das Parlament in Moskau mehrheitlich für das historische Abkommen. Der Vertrag zur Reduzierung strategischer Offensivwaffen (START) gilt als die wichtigste Vereinbarung zur nuklearen Abrüstung der beiden größten Atommächte seit 20 Jahren. Der US-Senat hatte die Vereinbarung bereits vor Weihnachten ratifiziert.
Der START-Vertrag verpflichtet beide Staaten, die Zahl der stationierten Atomsprengköpfe innerhalb der nächsten sieben Jahre von je 2.200 auf 1.550 zu reduzieren. Die stationierten Trägersysteme sollen auf jeweils 700 begrenzt werden.
Zusatzerklärungen
Russland hat dem Dokument wie die USA eine Zusatzerklärung beigefügt. Demnach will Moskau den Vertrag nur einhalten, wenn die Sicherheit des Landes nicht durch neue Rüstungsinitiativen der USA bedroht werde. Wegen früherer US-Pläne unter Präsident Geogre W. Bush für eine Raketenabwehr in Mitteleuropa hatte Russland die Ratifizierung des 1993 unterzeichneten START-II-Vertrags platzen lassen.
US-Präsident Barack Obama und sein russischer Dmitri Medwedew hatten den neuen Vertrag bereits im vergangenen Jahr in Prag unterzeichnet. Er tritt aber erst mit der Ratifizierung durch die beiden Parlamente in Kraft.