Der Ureheber ist unklar - möglicherweise kamen US-Waffen zum Einsatz.
In Syrien ist ein Hubschrauber der russischen Armee über der von Rebellen gehaltenen Provinz Idlib abgeschossen worden. Der Transporthubschrauber vom Typ Mi-8 sei am Montag getroffen worden, nachdem er Hilfsgüter in die von syrischen Regierungstruppen belagerte Stadt Aleppo gebracht habe, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zu dem Abschuss bekannte sich zunächst niemand.
Mögliche Spannungen
Der Hubschrauber sei auf dem Rückflug zu seinem Stützpunkt in der Mittelmeerprovinz Latakia gewesen und rund 40 Kilometer von Aleppo entfernt abgestürzt. Alle fünf Besatzungsmitglieder kamen demnach ums Leben. Sollten von den USA gelieferte Waffen zum Einsatz gekommen sein, könnte das zu erheblichen Spannungen zwischen Russland und den USA führen. Beide unterstützen im Bürgerkrieg gegnerische Seiten, bekämpfen aber auch die radikalislamische IS-Miliz.
Der Hubschrauber stürzte in der Nähe von Saraqeb ab. Die Stadt liegt auf halber Strecke zwischen Aleppo und dem russischen Militärstützpunkt Hmeimim am Mittelmeer. Im Absturzgebiet sind keine Angehörigen des sogenannten Islamischen Staates (IS) aktiv. Allerdings kämpfen dort andere radikale Rebellen sowie gemäßigte und von den USA unterstützte Gruppen gegen die Truppen von Präsident Bashar al-Assad. Die USA haben moderate Rebellen mit TOW-Raketen versorgt, die gegen Panzer und Hubschrauber eingesetzt werden können.
In Aleppo harren Rebellengruppen aus, die von den von Russland unterstützten Assad-Truppen eingekesselt sind. Russland hat vergangene Woche angekündigt, Korridore einzurichten, durch die Zivilisten die Stadt verlassen und Aufständische sich ergeben können. Hilfsorganisationen und Rebellen werfen Russland aber vor, die Stadt dennoch zu bombardieren und zivile Opfer in Kauf zu nehmen. Russland bestreitet, auf Zivilisten zu zielen. Südwestlich von Aleppo haben Rebellen eine Offensive gestartet, mit der sie zu ihren eingeschlossenen Kämpfern im Osten der Stadt durchbrechen wollen.