In syrischem Luftraum

Russischer und US-Jet: Crash um Haaresbreite

28.10.2016

Mehrere Vorfälle in vergangenen sechs Wochen im Luftraum des Bürgerkriegslands.

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© Reuters
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Im Luftraum des Bürgerkriegslandes Syrien hat es nach US-Angaben einen Beinahe-Zusammenstoß zwischen einem russischen und einem US-Militärflugzeug gegeben. Ein russisches Kampfflugzeug sei im Osten Syriens gefährlich nah an einer US-Maschine vorbeigeflogen, sagte Jeff Harrigan, Generalleutnant der US-Luftwaffe, am Freitag während eines Flugs mit einer Militärmaschine.

Der Zwischenfall ereignete sich demnach bereits am Abend des 17. Oktober, als ein russischer Jet ein großes Aufklärungsflugzeug eskortiert habe.

Der russische Jet sei bis auf "eine halbe Meile" an das US-Flugzeug herangekommen, sagte Harrigan. Ein weiterer US-Militärvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, der US-Pilot habe die Turbulenzen gespürt, die der russische Jet verursacht habe. Er habe versucht, den russischen Piloten anzufunken, dieser habe aber nicht reagiert. Auf Nachfrage über eine von den USA eingerichtete Hotline habe die russische Seite am nächsten Tag geantwortet, der russische Pilot habe den US-Jet nicht gesehen.

Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls war es dunkel und die Flugzeuge flogen ohne Licht. Harrigan hob hervor, dass der zunehmend volle Luftraum über dem Bürgerkriegsland Syrien die Gefahr einer gefährlichen Kollision erhöhe. In den vergangenen sechs Wochen seien sich Flugzeuge über Syrien mehrfach gefährlich nahe gekommen - "etwa alle zehn Tage". Das US-Verteidigungsministerium hat Russland bereits wiederholt für "unsicheres und unprofessionelles Verhalten" bei Lufteinsätzen gerügt.

Die russische Luftwaffe kämpft an der Seite der Regierungstruppen von Syriens Staatschef Bashar al-Assad. Nach eigenen Angaben kämpft sie auch gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), der Westen wirft Moskau aber vor, auch die gemäßigten Rebellen anzugreifen. Die Luftangriffe der US-geführten Militärkoalition in Syrien richten sich gegen den IS. Washington leistet auch einigen syrischen Rebellengruppen Unterstützung.

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