Um 12.45 Uhr Ortszeit sprengte sich gestern eine Frau in Wolgograd in die Luft.
Es wird das Wintersportevent des Jahres, aber über den Olympischen Spiele von Sotschi ziehen immer dunklere Wolken auf. Nachdem bereits mehrere Politiker wie Österreichs neuer Außenminister Sebastian Kurz ihre Teilnahme abgesagt haben, spitzt sich nun auch die Sicherheitslage in Russland immer weiter zu. Aktuellster Fall: ein Selbstmordattentat in Wolgograd.
Gewaltiger Feuerball wälzte sich durch Bahnhof
Sonntag um 12.45 Uhr hat sich dort, 900 Kilometer südöstlich von Moskau, eine Terroristin am Hauptbahnhof der Stadt in die Luft gesprengt. Ein riesiger Feuerball wälzte sich durch die Halle des Gebäudes. Fenster zersplitterten. Mehr als 50 Menschen wurden verletzt. Mindestens 18 wurden getötet. Unter ihnen waren auch vier Polizisten, die die Attentäterin abfangen wollten.
Ein Bekennerschreiben gab es vorerst nicht. Sehr wahrscheinlich allerdings, dass hinter dem Anschlag die sogenannten „Schwarzen Witwen“ stecken. Die Terroristinnen kämpfen seit Jahren mit ähnlichen Anschlägen für die Unabhängigkeit Tschetscheniens.
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Erst im Oktober hatte sich eine „Schwarze Witwe“ ebenfalls in Wolgograd in einem Bus in die Luft gesprengt. Sechs Menschen starben.
Terroristen-Chef will keine Zivilisten mehr schonen
Bereits im Juli hatte Doku Umarow, Chef der Terror-Gruppe „Kaukasus-Emirat“, angekündigt, die „satanischen“ Spiele in Sotschi „mit allen Mitteln“ verhindern zu wollen. Seinen früheren Befehl, Zivilisten zu verschonen, nahm Umarow ausdrücklich zurück. Die Olympischen Winterspiele starten am 7. Februar.
D. Müllejans