"Diebstahl geht weiter"

Russland empört über Rettungsplan

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Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew kritisiert Zypern-Plan.

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat mit Empörung auf den Rettungsplan für Zypern reagiert, der mit massiven Verlusten für ausländische Anleger auf der Mittelmeerinsel verbunden ist. "Meiner Meinung nach geht der Diebstahl von dem, was bereits gestohlen wurde, weiter", sagte Medwedew am Montag vor Regierungsvertretern in Moskau.

Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel

Jeroen Dijsselbloem, Präsident der Eurogruppe.

Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds.

Christine Lagarde mit dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble und der österreichischen Finanzministerin Maria Fekter.

Jeroen Dijsselbloem und EU-Währungskommissar Olli Rehn beraten sich.

Der zypriotische Finanzminister Michalis Sarris.

Mario Monti, Präsident der Europäischen Zentralbank.

IWF-Chefin Christine Lagarde, Eurogruppen-Präsident Jeroen Dijsselbloem und EU-Währungskommissar Olli Rehn.

EU-Währungskommissar Olli rehn im Gespräch mit dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Monti.

IWF-Chefin Christine Lagarde und der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble.

Geldwäscheparadies?
Das überschuldete Euroland Zypern war in einer dramatischen Nachtsitzung der Euro-Finanzminister vor einer Staatspleite bewahrt worden. Zur Rettung Zyperns werden Gläubiger und Kunden der beiden größten Banken des Landes, der Bank of Cyprus und der Laiki Bank, viel Geld verlieren - die genaue Summe ist noch unklar. Sparer mit Einlagen von bis zu 100.000 Euro werden aber nicht zur Sanierung des Landes und seiner Kreditinstitute beitragen. Ein Großteil der betuchten Bankkunden der Insel sind Russen. Verhandlungen mit Russland über eine Rettung Zyperns waren zuvor ohne Ergebnis geblieben.

Nach Vermutung des deutschen Bundesnachrichtendienstes ist Zypern ein Geldwäscheparadies, das mit hohen Zinsen und niedrigen Steuern Anleger lockt.

Schlüsselpunkte des Rettunspakets
Das sind die Schlüsselpunkte der Erklärung der Euro-Finanzminister:

  • Die Laiki Bank wird sofort abgewickelt. Einlagen über 100.000 Euro und Mittel aus Aktien und Anleihen werden dabei eingezogen. Nur die unversicherten Einlagen über 100.000 Euro werden eingefroren, bis eine Rekapitalisierung erreicht wurde.
  • Laiki wird in eine "Bad Bank" und eine "Good Bank" aufgeteilt. Die "Bad Bank" wird langfristig abgewickelt.
  • Die "Good Bank" wird Teil der Bank of Cyprus. Dabei werden neun Milliarden Euro an offenen Notkrediten bei der Zentralbank eingebracht.
  • Die EZB wird der Bank of Cyprus Liquidität bereitstellen.
  • Die Rekapitalisierung der Bank of Cyprus erfolgt durch eine Umwandlung der Einlagen über 100.000 Euro in Aktien. Dabei werden die bisherigen Aktionäre und Anleihen-Besitzer voll einbezogen.
  • Die Umwandlung erfolgt in der Form, dass bis zum Ende des Programms eine Eigenkapitalquote von neun Prozent erreicht wird.
  • Alle versicherten Einlagen in allen Banken genießen den vollen Schutz der entsprechenden EU-Richtlinien.
  • Die Hilfsgelder von bis zu zehn Milliarden Euro werden nicht verwendet werden, um die Laiki Bank und die Babk of Cyprus zu rekapitalisieren.

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