Zwei EU-Staaten wären davon betroffen.
Russland strebt eine Veränderung der Grenzen in der Ostsee an. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Moskauer Verteidigungsministeriums hervor. Es geht demnach um die Seegrenzen um russische Inseln im Osten des Finnischen Meerbusens sowie das Gebiet um die russische Exklave Kaliningrad. Das Ministerium beruft sich auf kartografische Ungenauigkeiten zu Zeiten der Sowjetunion. Diese seien nicht in Einklang mit den aktuellen kartografischen Koordinaten.
Prompte Absage
Finnland äußerte sich in einer ersten Reaktion besorgt. Die finnischen Behörden gingen den Informationen in russischen Medien nach, erklärte Präsident Alexander Stubb. "Die Regierung verfolgt die Situation genau", betonte er und fügte hinzu: "Russland hat in der Sache keinen Kontakt zu Finnland aufgenommen." Außenministerin Elina Valtonen rief Russland auf, sich an die Konventionen der Vereinten Nationen und an Internationales Seerecht zu halten.
Finnland ist infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine der NATO beigetreten. Das Land hat eine rund 1.300 Kilometer lange Grenze zu Russland. Weitere Ostsee-Anrainer sind Litauen, Lettland, Polen, Schweden, Deutschland und Dänemark. Allesamt gehören der NATO an.