Händler des Todes

Russland-USA: Spannungen legen sich

19.11.2010


Er wolle nicht den Anwalt Bouts spielen, sagte der russische Außenminister.

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Nach der Auslieferung des mutmaßlichen russischen Waffenhändlers Viktor Bout von Thailand in die USA ist Russland bemüht, eine Verschlechterung der Beziehungen zu Washington wegen der Angelegenheit zu vermeiden. "Wir haben in keiner Weise die Absicht, die Anwälte Bouts zu sein", sagte Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag.

Russland werde Bout "unter allen Umständen unterstützen"
Moskau behaupte nicht, dass Bout nichts Illegales getan habe. Dies stehe erst fest, wenn ein Urteil gesprochen worden sei, sagte Lawrow. Zuvor hatte die russische Regierung die Auslieferung als "illegal" kritisiert; Lawrow hatte angekündigt, Russland werde Bout "unter allen Umständen unterstützen".

Bout plädiert auf nicht schuldig
Der als "Händler des Todes" bekannte mutmaßliche Waffenhändler war am Dienstag in einem US-Flugzeug aus Thailand ausgeflogen worden, nachdem die Regierung in Bangkok nach langem Zögern der Auslieferung in die USA zugestimmt hatte. Die USA werfen Bout unter anderem Verschwörung zum Mord an US-Bürgern und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor. Bout weist die Anschuldigungen zurück und plädierte am Mittwoch vor einem New Yorker Gericht auf "nicht schuldig".

Beobachter zufolge drohte die Auslieferung das Verhältnis zwischen Russland und den USA zu verschlechtern. Mit ihrem Einsatz für den früheren Piloten der Sowjetarmee befeuerte die russische Regierung zudem Spekulationen, wonach Bout Kenntnisse über geheime Informationen haben könnte, deren Preisgabe der Kreml fürchtet.

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