Milliardär zeigt sich großzügig. Name "Team Stronach für Salzburg" bleibt.
Parteigründer Frank Stronach hat im Zuge seines Rückzugs aus der Politik dem "Team Stronach für Salzburg" offenbar ein Abschiedsgeschenk bereitet: Er widmete ein zinsloses Darlehen von 1,3 Millionen Euro, das er den Salzburgern für die Parteigründung und für die Deckung der Wahlkampfkosten zur Landtagswahl 2013 gewährt hatte, "in eine Spende um", wie Landesparteiobmann Helmut Naderer informierte.
Der Aktenvermerk über die Umwidmung des Darlehens in eine Spende wurde Anfang dieser Woche von Frank Stronach und Helmut Naderer in Wien unterzeichnet und ist mit 30. Jänner 2014 datiert. An diesem Tag, also morgen, Donnerstag, soll das Schriftstück an den Landes-und Bundesrechnungshof übermittelt werden, zur Information, dass es sich bei den 1.292.591 Euro nunmehr um eine Spende handle, erklärte Naderer am Mittwoch im APA-Gespräch. Die Landespartei müsse die 1,3 Mio. Euro nicht zurückzahlen.
Das Darlehen wurde laut dem Aktenvermerk von der Parteigründung in Salzburg an bis einschließlich 5. Mai 2013 gewährt. Der Salzburger Landesparteiobmann wertet die offenkundige Großzügigkeit des Parteigründers "als Würdigung der politischen Arbeit des Teams Stronach für Salzburg". Naderer: "Wir werden die Werte von Frank Stronach weiterleben und zu hundert Prozent weitertragen, und wir werden uns auch nicht umbenennen. Der Name 'Team Stronach für Salzburg' wird weiterhin bleiben", versicherte er.
Die Partei in Salzburg hatte den Darlehensvertrag aber gar nicht unterschrieben. Anfang Oktober des Vorjahres kritisierte der Salzburger Team Stronach-Landesrat Hans Mayr die Personalrochaden innerhalb der Bundespartei und betonte, dass Stronach den Wahlkampf in Salzburg bezahlt habe wie eine Spende. "Da gibt es kein Darlehen, dass wir zurückzahlen müssen", hatte Mayr damals die Rute ins Fenster gestellt.