Scharia-Gericht

Saudis enthaupten Gotteslästerer

25.02.2015

Auch unter dem neuen König werden weiterhin brutale Urteile verhängt.

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Trotz einiger positiver Signale seit der Machtübernahme König Salmans im Jänner dieses Jahres, geht Saudi-Arabien weiterhin brutal gegen Andersgesinnte vor.  Wie die Saudi Gazette berichtet, wurde ein junger Mann nun von einem Scharia-Gericht wegen Gotteslästerung zum Tod durch Enthauptung verurteilt. Der Mann soll ein Video auf der Plattform Keek hochgeladen haben, in dem er den Propheten Mohammed beleidigt. Anschließend zerreißt er einen Koran und tritt ihn mit dem Schuh.

Ein Sprecher des Ministeriums für islamische Angelegenheiten rechtfertigt das Todesurteil: „Den Propheten und den Koran zu beleidigen, darf nicht toleriert werden und muss von den Gerichten hart bestraft werden.“ Im absoluten Königreich Saudi-Arabien ist  die sehr konservative Form des wahabitischen Islams Staatsreligion. Jeder Verstoß dagegen - besonders Blasphemie -  wird hart bestraft.

Salman hatte nach dem Tod von König Abdallah in der Nacht zum 23. Jänner den Thron bestiegen. Unter Abdallahs zehnjähriger Herrschaft waren zuletzt jährlich etwa 80, im vergangenen Jahr sogar 87 Todesurteile vollstreckt worden. Im Jahr 2010 hatte es noch 27 Hinrichtungen gegeben. Wegen der Exekutionen sieht sich Riad scharfer internationaler Kritik ausgesetzt.

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