US-Wahl

Scharfe Attacken von Rubio & Cruz auf Trump

26.02.2016

Bei der Fernsehdebatte der Republikaner kurz vor dem "Super Tuesday".

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© Reuters
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Nach seinen Siegen in drei der ersten vier Vorwahlen der US-Republikaner ist Donald Trump von seinen Rivalen Marco Rubio und Ted Cruz scharf attackiert worden. In der letzten Fernsehdebatte vor dem "Super Tuesday", wenn die republikanische Basis in elf US-Staaten abstimmt, warf Rubio dem Immobilientycoon am Donnerstagabend vor, auf seinen Baustellen illegale Einwanderer beschäftigt zu haben.

Polnische Arbeiter
"Die Leute können das nachschauen. Ich bin sicher, dass die Leute das in diesem Moment googeln. Polnische Arbeiter. Eine Strafe von einer Million Dollar (906.864,97 Euro), weil er polnische Arbeiter bei einem seiner Projekte beschäftigt hat", sagte Rubio bei der Debatte im texanischen Houston. Im Hinblick auf Trumps Plan einer Mauer an der Grenze zu Mexiko fügte er später hinzu: "Wenn er die Mauer auf die Weise baut, wie er die Trump Tower gebaut hat, dann wird er dabei illegale Einwanderer einsetzen."

Erbe
Trump entgegnete scharf auf Rubios Breitseite: "Ich bin der einzige auf dieser Bühne, der Leute eingestellt hat. Du hast niemanden eingestellt." Doch der Senator schoss zurück und sprach die Herkunft des Milliardärs aus reichen Verhältnissen an: "Wenn er nicht 200 Millionen geerbt hätte, wisst ihr, wo Donald Trump jetzt wäre? Uhren verkaufen in Manhattan."

Einwanderungspolitik
Auch Cruz ging Trump bei der vom Nachrichtensender CNN übertragenen Debatte hart an und warf dem Geschäftsmann Opportunismus bei seiner harten Haltung in der Einwanderungspolitik vor. Der erzkonservative Senator sagte, als er selbst im Jahr 2013 gegen ein Gesetz zur Einwanderungsreform gekämpft habe, habe Trump gerade in der Reality-TV-Show "Celebrity Apprentice" den früheren Basketball-Profi Dennis Rodman gefeuert. Außerdem habe der Immobilienmagnat in der Vergangenheit Wahlspenden an Politiker vergeben, die eine Einwanderungsreform unterstützt hätten.

Trump in Führung
Cruz hatte Anfang Februar die erste Vorwahl der Republikaner in Iowa gewonnen. Die nächsten drei Abstimmungen in New Hampshire, South Carolina und Nevada gingen klar an Trump, der auch in landesweiten Umfragen in Führung liegt. Rubio, hinter dem sich gemäßigte Konservative und das republikanische Establishment versammelt haben, wartet noch auf einen Vorwahl-Sieg. Im Rennen sind weiterhin auch Ohios Gouverneur John Kasich und der frühere Neurochirurg Ben Carson, die ebenfalls an der Fernsehdebatte teilnahmen.

Clinton als Favoritin
Bei den Demokraten gilt Ex-Außenministerin Hillary Clinton als Favoritin, ihr Rivale Bernie Sanders setzt sie aber von links unter Druck. Die nächste Demokraten-Vorwahl findet am Samstag in South Carolina statt. Anschließend ringen die Präsidentschaftsbewerber beider Parteien am Dienstag beim "Super Tuesday" in je elf Staaten um Delegiertenstimmen.

Wahl am 8. November
Die Abstimmungen der beiden Parteien in den 50 US-Staaten ziehen sich bis in den Frühsommer hin, ihre Kandidaten küren die Delegierten von Republikanern und Demokraten offiziell bei den Nominierungsparteitagen im Juli. Die USA wählen dann am 8. November ein neues Staatsoberhaupt. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.

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