Pläne
Scheichs wollen Syrien-Krieg bezahlen
05.09.2013
Außenpolitischer Ausschuss des US-Senats stimmte für eine Intervention.
Ein US-Angriff auf Syrien steht kurz bevor, der Außenpolitische Ausschuss des Senats hat mit knapper Mehrheit für eine Syrien-Resolution gestimmt. Es ist ein begrenzter Militärschlag geplant: 60 Tage (mit der Möglichkeit einer 30-tägigen Verlängerung auf 90 Tage) . Allerdings sollen keine Bodentruppen nach Syrien.
Dabei erhalten die USA überraschende Unterstützung: US-Außenminister John Kerry (69) hat bestätigt, dass arabische Scheichs angeboten haben, den Krieg gegen Syrien zu bezahlen: "Ja, ein solches Angebot liegt uns vor" so Kerry gegenüber der "Washington Post". Die Scheichs würden sogar für eine vollständige Invasion in Syrien bezahlen. Vor allem Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate fordern seit Wochen ein hartes Vorgehen gegen das Assad-Regime.
Auch Frankreich und die Türkei haben Unterstützung zugesagt - allerdings wollen sie mit Truppen an der Seite der USA kämpfen.
Papst Franziskus will vermitteln
Papst Franziskus hat dagegen die Hoffnung noch nicht aufgegeben, einen Krieg in Syrien zu verhindern. In einem Brief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin rief Franziskus die in St. Petersburg versammelten Staats- und Regierungschefs der Gruppe der 20 bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt (G-20) auf, sich für den Frieden in Syrien einzusetzen.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche soll zudem mit Syriens Diktator Bashar al-Assad telefoniert haben. Er habe den syrischen Diktator am Mittwoch darum gebeten, er solle "alles mögliche unternehmen, um die Angriffe gegen die Rebellen zu stoppen und eine versöhnlichere Politik einzuschlagen", berichtet die Online-Ausgabe der Tageszeitung "Clarin" am Donnerstag, wobei sie sich auf nicht näher genannte "Quellen aus dem Vatikan" beruft. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi hat den Medienbericht am Donnerstag allerdings zurückgewiesen.
Auch mit dem Weißen Haus sollen Angestellte des Vatikans Kontakt aufgenommen haben, um US-Präsident Barack Obama davon zu überzeugen, Syrien nicht anzugreifen, heißt es bei "Clarin" weiter. Von ähnlichen Bemühungen wird gegenüber Frankreich berichtet, das bisher neben Dänemark den von den USA angestrebten Militärschlag gegen das syrische Regime unterstützen will.