Abverkauf an der Wall Street

Schlimmste US-Börsenwoche seit 2008-Finanzkrise

21.12.2018

Der S&P-Index büßte diese Woche sieben Prozent ein: Trump und die "Fed" machen Börsianer nervös.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Von wegen Santa-Rally…

Die US-Börsen erlebten die schlimmste Woche seit zehn Jahren während der großen Finanzkrise 2008 nach der Pleite von Lehman Brothers. 

Die Woche endete, wie sie begonnen hatte: mit einer Flut tiefroter Zahlen.

Der „Dow Jones“ gab Freitag neuerlich um 414 Punkte nach. Kursgewinne zum Börsenstart nach ermutigenden Worten des New Yorker Notenbankers John Williams in einem CNBC-Interview verpufften, als Donald Trump in einem Trotzanfall wegen der Mexiko-Mauer die Weichen für einen möglichen Government-Shutdown stellte.

Handelsbeauftragter Peter  Navarro gab am späten Nachmittag den hypernervösen Händlern den Rest, als er einen prolongierten Handelskrieg mit China prognostizierte. 

Der breitere S&P-500-Index verlor in der letzten Woche vor Weihnachten mehr als sieben Prozent. Die verschiedenen US-Aktienindexe liegen nun zwischen 16 und 26 Prozent unter den Höchstwerten im September.

Besonders die Tech-Börse Nasdaq schlitterte tief ins Bärenmarkt-Territorium: Abgestoßen werden vor allem Papiere der sogenannten FAANG-Gruppe, Facebook, Amazon, Apple, Netflix und der Google-Mutter Alphabet. 

Das Bärengebrüll an der Wall Street ging einher mit einer Woche, in der US-Präsident Trump neue Dimensionen der Unberechenbarkeit erreichte:

  • Sein Zickzack-Kurs beim Shutdown-Showdown brachte die USA an den Rand einer partiellen Stilllegung der Regierung ab Freitag Mitternacht (450.000 Beamte würden in den unbezahlten Urlaub geschickt, Parks geschlossen werden).
  • Der Rücktritt von Pentagon-Chef Jim Mattis aus Protest über Trumps Amerika-Zuerst-Kurs schickte Schockwellen rund um die Welt
  • – wie auch der plötzliche und nicht durchdachte US-Truppenabzug aus Syrien. 
Zur Vollversion des Artikels