Eingesperrte Kinder sollen den Horror des Krieges verdeutlichen.
Die Aufnahme erinnert sehr an die brutale Verbrennung eines jordanischen Piloten durch die islamistische ISIS. Mehrere Kinder, bekleidet mit orangefarbenen Anzügen, sind in einem Käfig zusammengepfercht. Eine brennende Fackel nähert sich ihnen und droht, sie bei lebendigem Leib zu verbrennen. Was wie eine neue, fürchterliche ISIS-Tat aussieht, ist dieses Mal jedoch nur konstruiert. Syrische Aktivisten wollen damit auf ihre Situation aufmerksam machen.
210.000 Opfer
Seit der Kampf gegen die radikal-islamistische ISIS im vollen Gang ist, geriet der Bürgerkrieg in Syrien ein wenig in Vergessenheit. Der Kampf gegen Dikator Bashad al-Assad, der seit 2011 geführt wird, ist maximal noch ein Nebenschauplatz. Und das obwohl das Regime in Damaskus weiterhin in voller Härte gegen die eigene Bevölkerung vorgeht; nicht weniger als 210.000 Menschen starben bereits im Krieg.
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"Wir wollen den Menschen zeigen, was in Duma passiert und wie seine Bewohner sterben", sagt eine der Aktivisten. Duma, das ist ein Vorort von Damaskus, in der im Februar die Kämpfe eskaliert sind. Mindestens 183 Menschen starben alleine in diesem Monat, davon 55 Frauen und Kinder. Die schockierenden Fotos sind in einem Teil von Duma entstanden, der jüngst von der syrischen Luftwaffe bombardiert und fast vollständig zerstört wurde. Die Aktivisten wollen nun auf ihr Schicksal aufmerksam machen. Im Gegensatz zum getöteten jordanischen Piloten sterben sie ungeachtet der Weltöffentlichkeit. Kein inszeniertes Video zeigt ihren Tod. Die Gräueltaten des Assad-Regimes müssen wieder mehr in den Fokus der westlichen Welt gelangen, sein Terror gegen die eigene Bevölkerung muss nach vier Jahren Krieg beendet werden.