Schock-Video aus China geschmuggelt:
Hier warten muslimische Uiguren auf Abtransport
07.10.2019Uigurische Flüchtlinge: Abgeschnitten von der Familie in der Heimat.
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Die muslimische Minderheit der Uiguren klagt schon seit Jahrzehnten über Diskriminierung durch die Regierung in Peking. Nach einer Zunahme von Attacken auf Polizeiwachen, Behörden und ethnische Han-Chinesen in Xinjiang verschärfte die kommunistische Führung die Repression und ließ mehr als eine Million Uiguren und andere Muslime in Umerziehungslager stecken, um sie zur Aufgabe ihrer Kultur und Religion zu zwingen.
Obwohl es dank Facebook und Whatsapp noch nie so einfach war, über Grenzen hinweg zu kommunizieren, fühlen sich die Uiguren völlig abgeschnitten. "Es ist unmöglich, irgendeine Nachricht zu schicken", erklärt der uigurische Ökonom Burhan Saiti, der an einer Istanbuler Universität unterrichtet. "Wenn wir unsere Verwandten zu kontaktieren versuchen, verschleppt die chinesische Regierung sie in ein Konzentrationslager."
Auf Twitter und YouTube wurde kürzlich das Überwachungsvideo einer Zugstation in der chinesischen Provinz Xinjiang veröffentlicht. Es zeigt etwa 300 bis 400 gefesselte, kahl geschorene Uiguren, denen die Augen verbunden wurden und die an einer Zugstation von ebenso vielen Polizisten für den Abtransport vorbereitet werden.
Gegenüber dem Sender Sky News erklärten europäische Sicherheitskreise, das Video sei authentisch und bereits früher im Jahr aufgenommen worden. Zudem zeige es keinen einmaligen Vorgang; die Art, wie diese Gefangenen bewegt werden, sei "typisch" für die Volksrepublik.