Bluttat aus Eifersucht?
Schönes Model in Nemzow-Mord verstrickt?
03.03.2015
Die Augenzeugin des Mordes verstrickt sich immer mehr in Widersprüche.
Am vergangenen Freitag wurde Putin-Kritiker Boris Nemzow in Moskau mit vier Schüssen getötet - 200 Meter vom Kreml entfernt und direkt vor den Augen seiner Freundin Anna Durizkaja , einem ukrainischen Model. Die 23-Jährige gilt als wichtigste Zeugin des Attentats. Allerdings verstrickt sie sich immer mehr in Widersprüche. Inzwischen wird sogar nicht mehr ausgeschlossen, dass sie hinter dem Tod des Oppositionspolitikers steckt. Die russische Polizei will nicht ausschließen, dass es sich um eine Eifersuchtstat handelt.
Partielle Amnesie
Durizkaja behauptet, sich weder an den Täter noch an das Fluchtauto zu erinnern, weil sie an partieller Amnesie leide. Außerdem habe sie den Täter nicht gesehen, weil er von hinten geschossen habe. Der russischen Nachrichtenagentur Interfax sagte das ukrainische Model: "Ich weiß nicht aus welcher Richtung, der Mörder kam. Ich habe nichts gesehen, weil alles hinter meinem Rücken passiert ist." Die Ermittler sind aber inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass der Täter dem paar zunächst entgegen kam und dann von hinten geschossen hat.
Widerspruch
Ebenfalls merkwürdig: im Gespräch mit ihrer Mutter behauptete das ukrainische Model, dass Nemzow selbst auf den Spaziergang nach Hause bestanden habe. Mehrere Augenzeugen erklärten aber, dass es Durizkaja war, die auf ein Taxi verzichten wollte.
VIDEO: ist dieses Model in den Mord verwickelt?
Weil Durizkaja sich zudem geweigert hat, sich einem Lügendetektortest zu unterziehen, gerät sie immer mehr ins Visier der Ermittler. Außerdem fragen sich die Ermittler, wieso der Killer Durizkaja am Leben gelassen hat.
Augenzeuge liefert Täterbeschreibung
Ein weiterer Augenzeuge bringt dagegen etwas mehr Licht ins dunkel. Der Passant Viktor M. beschreibt den Täter als 170 bis 175 cm groß, mit durchschnittlichem Körperbau und dunklen, kurzen Haaren. Er soll eine blaue Jeans mit einem braunen Pullover getragen haben.