Kritik an Flüchtlingspolitik

Schröder: "Merkel hatte keinen Plan"

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Altkanzler Schröder übt harte Kritik an der Politik seiner Nachfolgerin.

Deutschlands Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) geht auf Distanz zur Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Die Kapazitäten bei der Aufnahme, Versorgung und Integration von Flüchtlingen in Deutschland sind begrenzt. Alles andere ist eine Illusion", sagte der SPD-Politiker dem "Handelsblatt" (Freitag).

Gefährlich
Den unbegrenzten Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland bezeichnete er als Fehler. "Man muss den Eindruck gewinnen, als hätten nationale Grenzen keine Bedeutung mehr. Das ist gefährlich und das ist auch nicht richtig."

Der Altkanzler wertete es als zentrales Versäumnis der CDU, dass sie ein Einwanderungsgesetz stets abgelehnt habe. "Da wurde schlicht die Realität ignoriert. Mit der Folge, dass jetzt Hunderttausende Flüchtlinge rechtlich in ein Asylverfahren gepresst werden, weil man keine Kontingente über ein Einwanderungsgesetz definiert hat", sagte Schröder. "Frau Merkel hätte betonen müssen, dass es sich um eine einmalige Hilfsaktion handelt und ansonsten die bestehenden Regeln weiter gelten. Mein Eindruck ist, dass die Bundeskanzlerin in diesem Moment viel Herz, aber keinen Plan hatte, wie ich unlängst formulierte.“

Er könne nicht nachvollziehen, dass Merkel trotz der erkennbaren Probleme durch die Vielzahl der Flüchtlinge erst in der nächsten Legislaturperiode ein Einwanderungsgesetz verhandeln wolle.
 

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