Bis zu 20 Tote

ISIS bekennt sich zu Anschlag in Dhaka

01.07.2016

Bewaffnete besetzteen ein Restaurant und nahmen Geiseln.

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Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Angriff auf das Diplomatenviertel der Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka, bekannt. Ein IS-Kommando habe ein von Ausländern besuchtes Restaurant angegriffen, meldete die IS-Nachrichtenagentur Amaq am Freitag. In der Meldung war von mehr als 20 Toten die Rede.

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Karte: Hier befindet sich Dhaka

Schusswechsel

Örtlichen Medienberichten zufolge wurden bei einem Feuergefecht mit den Sicherheitskräften zwei Polizisten getötet, zudem habe es in dem Lokal mehrere heftige Explosionen gegeben.


Der Chef der Sonderpolizei, Benjir Ahmed, sagte, die bis zu neun Bewaffneten seien am Freitagabend in ein Restaurant im Gulshan-Viertel eingedrungen. Von dort aus hätten sie dann Sprengsätze auf die Sicherheitskräfte geworfen. Unter den Geiseln seien auch Ausländer. Dem Sender CNN zufolge waren 20 Menschen in der Gewalt der Geiselnehmer. Einigen Mitarbeitern gelang es, aus dem Restaurant zu fliehen. Einer von ihnen sagte einem örtlichen Fernsehsender, die Angreifer hätten "Allahu Akbar" (Allah ist groß) gerufen.

Laut Benjir Ahmed hatte die Polizei bis 1.00 Uhr am Samstag (Ortszeit) noch keinen Kontakt zu den Angreifern herstellen können.

Mehrheitlich muslimischen Bangladesch haben in den vergangenen Monaten Anschläge radikaler Islamistengruppen zugenommen. Ziele sind unter anderem Atheisten und religiöse Minderheiten in dem Land mit 160 Millionen Einwohnern. Zu den Angriffen haben sich der IS wie auch die Al-Kaida bekannt. Die Regierung verneint dagegen eine Beteiligung ausländischer Gruppen und macht die einheimische Ansar-al-Islam und Jamaat-ul-Mujahideen für die Anschläge verantwortlich.

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