EU-Parlamentspräsident
Schulz-Nachfolger: Tajani hat die besten Karten
17.01.2017
Verhofstadt kündigte Rückzug als Kandidat an und will EVP-Bewerber unterstützen.
Die Wahl des EU-Parlamentspräsidenten könnte am Dienstag schneller als erwartet erfolgen. War am Vortag noch von einer Entscheidung erst nach möglicherweise vier Wahlgängen am späten Abend die Rede, scheint nach dem Rückzug des liberalen Kandidaten Guy Verhofstadt und dessen Unterstützung für den EVP-Bewerber Antonio Tajani die Sache gelaufen zu sein.
Tajani hat offenbar die besten Karten, Nachfolger des scheidenden Parlamentspräsidenten Martin Schulz zu werden. Bei seinem Eintreffen im Plenarsaal des EU-Parlaments in Straßburg wurde ein strahlender Tajani schon von zahlreichen Abgeordneten umringt.
Ob die Wahl Tajanis im ersten Wahlgang am Vormittag bereits erfolgt, ist aber noch nicht sicher. Mit der Unterstützung der Liberalen kann Tajani neben den Stimmen der eigenen EVP auch mit jenen der Rechten rechnen. Schulz bestätigte zu Beginn der Sitzung den Rückzug von Verhofstadt. Dafür gab es von zahlreichen Abgeordneten Applaus.