Estibaliz C. beichtet: "Ich habe beide Opfer alleine umgebracht."
Estibaliz C. (32) spricht wie ein Wasserfall. Nach der Verhaftung der flüchtigen Eissalon-Besitzerin aus Wien brach die ganze Horror-Geschichte aus ihr heraus. Alle grausamen Details der Morde an ihrem Ex-Mann Holger H. (32) und ihrem Ex-Lover Manfred H. gestand sie der Polizei in Udine:
- Den Berliner Holger H. erschoss Esti eiskalt von hinten. Das erzählte sie gleich in der ersten Vernehmung dem erstaunten Commissario Massimiliano Ortolan (Polizeichef von Udine). Die Tat liegt drei Jahre zurück (2008). Als Estis Ehemann am Computer saß und ihr den Rücken zudrehte, sah sie ihre Chance gekommen. Die Eissalon-Besitzerin nahm sein Gewehr und drückte ab. Der Mann hatte keine Chance, sackte sofort tot zusammen.
- Im November 2010 brachte C. auch ihren damaligen Lebensgefährten Manfred H. um. Auch diesmal hatte das Opfer absolut keine Chance – der Eis-Vertreter lag im Bett, als er von den tödlichen Kugeln getroffen wurde.
Sie zersägte die beiden Opfer in ihrer Wohnung
Estibaliz C. fühlte sich sicher. Sie entsorgte die Leichen ihrer Meinung nach derart sorgfältig, dass sie selbst an das perfekte Verbrechen glaubte.
Beide Männer wurden noch in ihrer Wohnung zerkleinert. Dafür nutzte Esti eine elektrische Säge. Dann schleppte sie die Körper-Teile in den Keller und betonierte sie ein.
„Von beiden Männern wurde ich lange Zeit schwer physisch und psychisch misshandelt“ – so der Versuch ihrer Rechtfertigung. „Ich habe einen Wutanfall bekommen, weil es in den Beziehungen Probleme gegeben hat“, erklärt sie dem Polizisten.
Was die wenigsten glauben können: Dass Estibaliz eine Einzeltäterin ist. Wie soll die zierliche Frau einen ungefähr 90 Kilogramm schweren Männerkörper schleppen und zerlegen?
Doch vor der Polizei in Udine beteuerte die Verdächtige: „Ich habe beide Männer alleine umgebracht, zersägt und im Keller versteckt.“
Jetzt geht es um Zukunft ihres ungeborenen Kindes
Esti versuchte erst gar nicht, die Morde zu leugnen. Sie packte sofort nach der Verhaftung aus. 30 Minuten lang schilderte sie dem erstaunten italienischen Commissario ihre Taten. „Sie war die ganze Zeit über ruhig und gefasst“, so Polizeichef Ortolan.
Danach kam die nächste Überraschung: Esti erzählte von ihrer Schwangerschaft – sie ist im zweiten Monat. Seit Freitag sitzt C. nun in einer Zelle im Frauengefängnis von Triest und denkt wohl über die Zukunft ihres Kindes nach.
Das Kind: Sie wird den Prozess hochschwanger erleben
Eine in Österreichs Kriminalgeschichte einmalige Situation: Erstmals wird gegen eine Schwangere Mord-Anklage erhoben. Estibaliz C. wird voraussichtlich als Hochschwangere vor dem Richter stehen.
Seit Jahresanfang sind Eis-Großhändler Roland R. und die „Eis-Baronin“ ein Paar. „Esti“ erwartet ein Kind von ihm. „Mich macht der Gedanke daran ganz fertig“, sagt er gegenüber ÖSTERREICH.
Zuletzt sah Roland R. seine Liebste am Dienstag. Sie sagte nur: „Ich habe Mist gebaut“, dann war sie weg. Roland R. erlebte die schlimmsten Stunden seines Lebens. „Esti ist meine große Liebe. Sie ist 1,67 Meter groß. Sie muss einen Komplizen gehabt haben, alleine hätte sie das nie geschafft“, sagte er zu Medien. Er ließ viel Kraft: „Ich habe drei Tage lang nicht geschlafen.“
Die Aussichten für sein Kind sind jedoch nicht gerade rosig: Kommt das Baby zu ihm, muss es ohne Mutter aufwachsen. Bleibt das Baby bei „Esti“, verbringt das Kind zumindest die ersten Jahre im Gefängnis. Denn die Doppelmörderin dürfte nach der U-Haft in der Josefstadt ins Frauengefängnis nach Schwarzau in Niederösterreich kommen. Laut Strafvollzugsgesetz dürfen Mütter im Gefängnis ihre Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr – in Ausnahmen auch bis zum dritten Lebensjahr – bei sich behalten.
Fest steht: Beim Prozess wird Roland R. seine „Esti“ hochschwanger oder bereits als Mutter erleben ...