Sara Kruzan hatte als 16-Jährige ihren ehemaligen Zuhälter getötet.
Arnold Schwarzenegger hat seinen vorletzten Tag als Gouverneur von Kalifornien zur Begnadigung einer wegen Mordes verurteilten Frau genutzt. Der aus Österreich stammende frühere Bodybuilder und Hollywood-Actionfilmheld reduzierte am Sonntag die Strafe für Sara Kruzan, die 1994 im Alter von 16 Jahren ihren ehemaligen Zuhälter überfallen und getötet hatte. Dafür bekam sie eine lebenslängliche Haftstrafe ohne die Möglichkeit, je wieder freizubekommen. Schwarzenegger bezeichnete das Strafmaß als übertrieben und reduzierte es.
Die Haftstrafe beträgt nun mindestens 25 Jahre bis lebenslänglich, beinhaltet aber die Möglichkeit zur Bewährung. In ihrem Gnadengesuch an den Gouverneur hatte die heute 32 Jahre alte Frau darauf hingewiesen, dass sie jahrelang missbraucht worden sei. Laut psychiatrischen Gutachten leidet sie psychisch an den Folgen der ihr angetanen Gewalt. Schwarzenegger scheidet am heutigen Montag aus dem Amt.
Aufregung um harte Linie
Während seiner Regierungszeit hatte in Österreich Schwarzeneggers Haltung zur Todesstrafe hohe Wellen geschlagen. Als er vor sechs Jahren Gnadengesuche von Hinrichtungs-Kandidaten ablehnte, forderten insbesondere SPÖ, KPÖ und Grüne in der Steiermark die Umbenennung des Grazer "Schwarzenegger-Stadions". Schwarzenegger kam dem zuvor, indem er der Stadt Graz seinen "Grazer Ehrenring" zurückgab und die Verwendung seines Namens für das Stadion, die heutige "UPC-Arena", untersagte.