Nach Schüssen in einer Parkgarage im schwedischen Göteborg ist ein schwedischer Rapper gestorben.
Nach Schüssen in einer Parkgarage im schwedischen Göteborg ist ein schwedischer Rapper gestorben. Der preisgekrönte 25-Jährige, der unter dem Pseudonym C.Gambino auftrat, wurde in der Nacht auf Mittwoch mit einer schweren Schusswunde aufgefunden, wie die Polizei mitteilte. Später erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen. Noch habe es keine Festnahme gegeben.
Bandenangriff
Es soll sich mutmaßlich um einen Bandenangriff und vorsätzlich abgegebene Schüsse in einem öffentlichen Parkhaus im Westen der Stadt Göteburg gehandelt haben. Der Göteborger Polizeisprecher sagte, es gebe Verbindungen zwischen dem Künstler und einem oder mehreren kriminellen Netzwerken. "Wir vermuten, dass das Verbrechen mit dem Umfeld der Banden zusammenhängt", sagte er, wollte aber keine näheren Angaben machen.
Schweden hat seit Jahren damit zu kämpfen, die mit dem organisierten Verbrechen verbundene Gewalt einzudämmen. In dem Land mit zehn Millionen Einwohnern haben sich derartige Delikte in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht und liegen deutlich über dem Niveau in den Nachbarländern. Die Polizei schätzt, dass 62.000 Personen in kriminellen Netzwerken aktiv sind oder Verbindungen zu solchen Netzwerken haben.
Hinter Maske versteckt
C.Gambino, der fast eine Million monatliche Hörer auf dem Streaming-Dienst Spotify hat, hielt seine Identität verborgen und trug in der Öffentlichkeit eine Maske. So auch bei der Verleihung des schwedischen Musikpreises Grammis im vergangenen Monat, wo er zum schwedischen Hip-Hop-Künstler des Jahres 2023 gekürt wurde. Der verstorbene Künstler ist nicht mit dem amerikanischen Künstler Childish Gambino zu verwechseln.
2021 wurde der 19-jährige Musiker Einár, der bürgerlich Nils Kurt Erik Einar Grönberg hieß, nachts in einem Wohngebiet in Hammarby Sjöstad im Süden von Stockholm erschossen.