In Graubünden

Schweiz: Problem-Bär M13 abgeschossen

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Der Braunbär war im vergangenen Jahr auch in Tirol unterwegs.

Nun ist es traurige Gewissheit. Nach M 12 und M 14 – beide wurden von Autos totgefahren – ist seit Dienstagmorgen auch das dritte der Wurfgeschwister, M 13, tot. Abgeschossen von schweizer Jägern. Alle Infos dazu finden Sie hier >>>



Streifzüge auch in Tirol
Das mit einem Peilsender ausgestattete Raubtier hatte vergangenen Herbst und auch jetzt – nach dem Winterschlaf – immer wieder Nahrung in bewohnten Gebieten gesucht und vor Menschen fast gar keine Scheu mehr gezeigt.

Verfolgung von Wanderern war endgültiges Todesurteil
Am Wochenende soll er zudem im Puschlaver Weiler Miralago zwei italienische Spaziergänger verfolgt haben, sodass sich das italienische Ehepaar (40 und 44 Jahre) aus Brescia mit dem Nordic-Walking-Stock zur Wehr setzen mussten. Nach den Plünderungen von Bienenstöcken und Vorratskammern im Herbst war das jetzt sein Todesurteil – er wurde zum Sicherheitsrisiko. „Der Abschuss wurde entsprechend dem Konzept Bär Schweiz unausweichlich“, gaben Schweizer Behörden bekannt.

Nach dem Abschuss des Mitte April 2008 ebenfalls aus Oberitalien eingewanderten Braunbären JJ 3, war dies der bereits zweite erlegte Braunbär in Graubünden innerhalb der letzten fünf Jahre. Im vergangenen Jahr war der Jungbär auch in Tirol unterwegs gewesen und hat die Polizei indirekt zu einer Leiche geführt (siehe Kasten).

Kritik am Abschuss kommt vom WWF
Die Umweltorganisation WWF Österreich zeigt sich enttäuscht und kritisiert den Abschuss: „Der Abschuss erfolgte eindeutig zu früh. Viel besser hätte man die Vergrämungsmaßnahmen intensiviert und fortgeführt. Dass er jetzt sterben musste, liegt vor allem an der schlechten Akzeptanz von Bären im Schweizer Puschlavtal“, so WWF-Bärenexperte Christian Pichler.

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