Volksabstimmung

Schweizer stimmen für Wehrpflicht

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Zwei Drittel der Wähler sprachen sich gegen Abschaffung aus.

Der Vorstoß zur Abschaffung der Wehrpflicht in der Schweiz ist ohne Chance geblieben. Das niederschmetternde Ergebnis des Referendums am Sonntag für die Initiatoren: 73 Prozent der Befragten stimmten für ihre Beibehaltung. "Das deutliche Resultat zeigt, dass die Wehrpflicht für viele Schweizer zum Selbstverständnis gehört. Das konnten wir nicht brechen", erklärte Nikolai Prawdzic, Sprecher der "Gruppe Schweiz ohne Armee" (GSoA), telefonisch gegenüber der APA.

Auf der Seite der Initiativgegner stellte Denis Froidevaux, Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft, klar: "Das Volk steht zur Miliz und zur Wehrpflicht". Verteidigungsminister und Bundespräsident Ueli Maurer (SVP) wertet das deutliche Nein zur Abschaffung der Wehrpflicht als Bekenntnis zur Armee und zur Sicherheit.

Die Initiative der GSoA verlangte, dass die Wehrpflicht zugunsten einer Freiwilligenarmee abgeschafft wird. Die Wehrpflicht-Abstimmung in Österreich vom Jänner ließ die Wahl zwischen der Beibehaltung der Wehrpflicht und der Einführung einer Berufsarmee. Sie ging zugunsten der Beihaltung aus.

Schon bald dürften die Schweizer auch über die Anschaffung von 22 neuen schwedischen Gripen-Kampfjets zum Preis von rund 3,1 Mrd. CHF (ca. 2,52 Mrd. Euro) abstimmen. Das Parlament hat den Kauf bereits durchgewunken, doch es besteht kaum ein Zweifel daran, dass es zur Referendumsabstimmung kommen wird.

CVP-Parteipräsident Philippe Darbellay, für den Gripen, warnte im Schweizer Fernsehen, die Zustimmung der Stimmbürger zu gewinnen sei kein „Sonntagsspaziergang“ - trotz des Neins zur Abschaffung der Wehrpflicht. Bundespräsident Maurer gab sich am frühen Abend optimistisch, dass die Eidgenossen für die neuen Jets votieren werden.
 





 

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