Anschläge vorbereitet
Scotland Yard fasst 12 Terrorverdächtige
20.12.2010
Die 17- bis 28-Jährigen planten Anschläge in Großbritannien.
Wegen Terrorverdachts hat die britische Polizei am Montag zwölf Männer festgenommen. Die Razzien fanden am frühen Morgen in London, dem zentralenglischen Stoke-on-Trent und der walisischen Hauptstadt Cardiff statt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Den Verdächtigen wird demnach vorgeworfen, an der Vorbereitung von Terroranschlägen in Großbritannien beteiligt gewesen zu sein.
Die Festnahmen stünden in Zusammenhang mit Informationen über geplante Anschläge im Stil der Kommandooperation islamistischer Terroristen im indischen Mumbai (Bombay) 2008, hieß es vonseiten der Polizei. Damals starben 170 Menschen.
Es sei nötig gewesen, etwas zu unternehmen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, sagte der britische Antiterrorchef John Yates. Vor den Festnahmen seien die Verdächtigen im Alter zwischen 17 und 28 Jahren mehrere Wochen überwacht worden.
Landesweite Razzien
Die Männer wurden demnach in den frühen Morgenstunden von unbewaffneten Beamten festgesetzt, fünf von ihnen in Cardiff, vier in Stoke-on-Trent und drei in London. Durchsucht wurden zudem eine Wohnung in Nottingham und eine weitere in der Hauptstadt. "Der Einsatz ist noch in seiner Frühphase, daher können wir derzeit nicht in die Details gehen, was die mutmaßlichen Verstöße betrifft", sagte Yates.
Der Zugriff stehe nicht in Verbindung mit dem misslungenen Selbstmordanschlag in Stockholm am 11. Dezember oder den Warnungen der US-Behörden vor Terroranschlägen in Europa während der Weihnachtszeit, sagte Yates.
Das FBI und die US-Heimatschutzbehörde hatten in der vergangenen Woche vor Anschlägen des Terrornetzwerks Al-Kaida während der Weihnachtszeit gewarnt. Die Informationen stammten offenbar aus dem Irak. Die irakischen Behörden hatten zuvor bekanntgegeben, dass gefangene Aufständische von Anschlagsplänen in den USA und Europa während der Weihnachtszeit berichtet hatten. Britische und deutsche Sicherheitsbehörden teilten hingegen mit, es liege keine besondere Gefährdung vor.