Kasachstan

Sechs Tote bei Schießerei mit Extremisten

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Experten sehen eine neue Stufe der Terrorgefahr.

Bei einer Schießerei mit mutmaßlichen islamistischen Extremisten in der Stadt Aktobe in Kasachstan hat es am Sonntag sechs Tote und zahlreiche Verletzte gegeben. Da teilte das Innenministerium der Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien mit. In der Stadt mit 400.000 Einwohnern im Nordwesten des Landes wurde Terroralarm ausgerufen, wie die russische Agentur Interfax meldete.

Experten sahen eine neue Stufe der Terrorgefahr in dem mehrheitlich muslimischen Land, das von Präsident Nursultan Nasarbajew autoritär geführt wird.

Waffengeschäfte überfallen
Die etwa 20 Angreifer überfielen zwei Waffengeschäfte, eins davon auf einem Kasernengelände der Nationalgarde. Ein Offizier und ein Soldat der Nationalgarde kamen bei Schusswechseln ums Leben, ebenso ein Angestellter des Waffenladens. Neun Gardisten seien verletzt worden.

"Aufgrund der Maßnahmen ist ein Angreifer festgenommen worden. Drei wurden getötet, einer verletzt", sagte Ministeriumssprecher Almas Sadubajew. Einige Angreifer seien entkommen. Andere seien von Sicherheitskräften in der Stadt eingekesselt, erklärte Sadubajew. Berichte über Geiselnahmen bestätigte er nicht.

Angst vor islamistischem Terror
Kasachstan fürchtet sich wie seine Nachbarstaaten in Zentralasien vor islamistischem Terror, spielt die Gefahr offiziell aber herunter. Das Ministerium nannte die Angreifer nicht Islamisten. Verklausuliert war die Rede von "Anhängern radikaler, nicht-traditioneller religiöser Strömungen". In Aktobe, etwa 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, hatte sich 2011 erstmals in Kasachstan ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.

In den letzten Wochen habe die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) mehrfach Drohvideos gegen Kasachstan veröffentlicht, sagte der Experte Erlan Karin dem kasachischen Internetportal vlast.kz. "Die Ereignisse sind eine neue Etappe der Terrorgefahr in unserem Land." In Aktobe wurden während der Schießerei Läden geschlossen. Die Bürger wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen.

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