Deutschland

Seehofer will CSU-Führung abgeben

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Der 67-Jährige will aber bis 2018 Ministerpräsident bleiben.

CSU-Chef Horst Seehofer hat Spekulationen über eine mögliche Rückkehr in die Bundespolitik nach Berlin deutlich widersprochen. "Da müsste schon der Himmel über Bayern einstürzen, dass man einen anderen Weg geht", sagte Seehofer am Montag im ZDF über ein Ausscheiden als bayerischer Ministerpräsident vor dem Jahr 2018.

Stattdessen bot er den Verzicht auf den CSU-Vorsitz bereits vor dem Ende der laufenden Amtszeit an.

Ämter-Trennung
Der seit 2008 als CSU-Chef und Ministerpräsident amtierende Seehofer strebt eine Trennung der beiden Ämter an. Der CSU-Vorsitzende gehört für ihn in die Bundesregierung nach Berlin. Deutlicher als bisher sagte er in der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Seehofer?", die am Montagabend ausgestrahlt werden sollte, dass er selbst nicht mehr in die Bundespolitik zurück will.

Eine Spitzenkandidatur zur nächsten Bundestagswahl wollte er für den Fall, dass ihm keine gelungene Mannschaftsaufstellung gelinge, zwar nicht ausschließen. "Ich persönlich strebe dieses Amt der Spitzenkandidatur nicht an", fügte er allerdings hinzu.

Stattdessen bot Seehofer an, sein Amt als Parteivorsitzender im kommenden Jahr zur Verfügung zu stellen, um die personelle Basis der CSU zu verbreitern. Er sei bis zum Parteitag im kommenden Jahr gewählt. Nötigenfalls sei er auch zu einem früheren Amtsverzicht bereit.

Kein Wechsel nach Berlin
Seehofer will für ein möglichst gutes CSU-Ergebnis bei der Bundestagswahl einen starken Vertreter in Berlin haben. Sein als möglicher Kronprinz geltender bayerischer Finanzminister Markus Söder schloss einen Wechsel in die Bundeshauptstadt aber schon wiederholt und kategorisch aus.

Zu seinem Ziel, bis 2018 Ministerpräsident zu bleiben, sagte Seehofer insbesondere, dass er der Bevölkerung immer gesagt habe, bis zum Ende der Legislaturperiode Ministerpräsident in Bayern bleiben zu wollen. Dies sei auch weiterhin so.

Der 67-Jährige betonte, er gehe nun auf die 70 zu. Deshalb wolle er eine Erneuerung seiner Partei. "Ich möchte einen organischen Generationenwechsel", sagte Seehofer.

Zu einer möglichen Rückkehr des nach wie vor in der Bevölkerung als beliebt geltenden früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg in die deutsche Politik äußerte sich Seehofer zurückhaltend. Dies sei zwar immer ein Thema. Guttenberg sei aber etabliert in seinem neuen Lebensbereich in den USA. "Ich rechne in absehbarer Zeit nicht damit, dass er ja sagt."
 

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