Kurz nach dem Anschlag bekannte sich die Taliban dazu.
Am Samstag sind bei einem Selbstmordanschlag auf ein Militärkrankenhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul mindestens sechs Medizinstudenten getötet worden. 23 weitere wurden verletzt, als sich ein Attentäter in einem Speisesaal auf dem Klinikgelände in die Luft sprengte, wie das afghanische Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban.
Attentäter sprengte sich in die Luft
Nach Angaben eines Ministeriumssprechers sprengte sich der Attentäter in einem Zelt in die Luft, das von den Medizinstudenten als Speisesaal genutzt wurde. Die Explosion ereignete sich während einer Essenspause der Studenten.
Ein Talibansprecher sagte, zwei Angreifer seien in das gut gesicherte Krankenhaus im Stadtzentrum eingedrungen, das als eines der größten und am besten ausgestatteten in Afghanistan gilt. Ein Polizeivertreter dementierte dagegen die Angaben über einen frei auf dem Gelände sich bewegenden zweiten Selbstmordattentäter.
Die Taliban hatten Ende April den Beginn ihrer "Frühjahrsoffensive" angekündigt. Am Donnerstag waren bei einem nächtlichen Angriff im Osten des Landes 36 Angestellte einer Baufirma getötet worden. Es war der bisher folgenschwerte Anschlag seit der Ankündigung.